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Ted Lewis - Jack's Return Home   (28.02.2003)
An mir ist wieder einmal völlig vorbei gegangen die Neuauflage eines Klassikers der britischen Noir-Romane: Ted Lewis - "Jack rechnet ab", Fanatasy Productions, 2003, ISBN 3-89064-816-9, 20,00 EUR
Titel der Orginalausgabe ist "Jack's Return Home (1970)", und es ist der erste Roman einer Trilogie um Jack Carter, der Troubleshooter eines Gangstersyndikats ist. In diesem Roman wird Carter in eine völlig verrottete nordenglische Industriestadt, der Lewis' Heimatort Newcastle als Vorbild diente, geschickt, um für Ordnung zu sorgen. Private Motive treiben Carter ebenfalls an, denn sein Bruder ist im angetrunkenem Zustand bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Jack's Nichte Doreen äußert, dass ihr Vater nie getrunken hat, wenn er fährt. Da wird Jack klar, dass der Unfall nicht selbstverschuldet ist und beginnt die letzten Stunden seines Bruders zu ermitteln.
Der Roman wurde von Mike Hodges mit Michael Caine unter dem Titel "Get Carter" verfilmt. Ein Filmausschnitt ist auch das Titelbild der Neuauflage. "Jack's Return Home" gilt zu Recht als ein Meisterwerk des Noir-Romans und ist einer Neuentdeckung wert.
Ted Lewis gehört zu den Urvätern des britischen Noir-Romans. Autoren wie Douglas Warner, John William Wainwright, James Henry Stanley Barlow, Derek Raymond und Ted Lewis entwickelten jenseits von klassischen Detektivromanen, Psychothrillern oder Politthrillern eine existentialistische Groàstadt- und Kriminalliteratur, in denen Gangster und ihre Opfer im Mittelpunkt stehen. Die Polizei kommt nur am Rande vor und hat kaum Zugang zu dieser geschlossenen Unterwelt. Diese Noir-Romane zeichnen sich aus eine düstere, gesellschaftskritische Perspektive aus, in denen der sozialen Niedergang Englands in den 70er und 80er Jahren thematisiert wird.
Schönes Wochenende,
Claus (kerkhoc@uni-muenster.de)

 

Alfred Hitchcock Filme - Romane   (28.02.2003)
Ich bin mit meiner Frage hier bestimmt richtig.
Würde gerne wissen, aus welchen Romanen und Kurzgeschichten Filme von Alfred Hitchcock wurden???
Psycho Robert Bloch
Die Vögel Daphne Du Maurier
Rebecca Daphne Du Maurier
Fenster zum Hof Cornell Woolrich
Marnie Winston Graham
wer kennt weitere?? es kommt jetzt nicht drauf an ob sie noch erhältlich sind.
bin gespannt auf Eure Beiträge
Martin (Martin.Boisen@t-online.de)
Re: Alfred Hitchcock Filme - Romane   (28.02.2003)
Hi, hier eine kleine Aufstellung (Quelle: Harris/Lasky: AH und seine Filme):

- Der Mann der zuviel wusste: Story von Charles Bennett
- 39 Stufen Roman von John Buchan
- Der Geheimagent Roman "Ashenden" von Somerset Maugham, sowie dessen Dramatisierung von Campbell Dixon
- Sabotage Roman "The Secret Agent" von Joseph Conrad
- Jung und unschuldig Roman "A Shilling for candles" von Josephine Tey
- Eine Dame verschwindet Roman "The wheel spins" von Ethel Lina White
- Riff Piraten Roman von Daphne du Maurier
- Rebecca dito
- Mord keine Vorlage genannt
- Mr. And Mrs. Smith dito
- Verdacht Roman "Before the fact" von Francis Iles (aka Anthony Berkeley)
- Saboteure Kurzgeschichte von AH
- Im Schatten des Zweifels Story von Gordon McDonnell
- Das Rettungsboot Story von John Steinbeck
- Ich kämpfe um Dich Roman "The House for Dr. Edwards" von Francis Beeding (aka Hilary St. George Saunders, and John Palmer)
- Berüchtigt nach einer Story von AH
- Der Fall Paradin gleichnamiger Roman von Robert Hichens
- Cocktail für eine Leiche Bühnenstück von Patrick Hamilton
- Sklavin des Herzens Roman von Helen Simpson
- Die rote Lola 2 Erzählungen von Selwyn Jepson: "man running" und "outrun the constable"
- Der Fremde im Zug Roman von Patricia Highsmith
- Ich beichte Bühnenstück "Nos deux consciences" von Pault Anthelme
- Bei Anruf Mord Bühnenstück von Frederick Knott
- Das Fenster zum Hof Erzählung von Cornell Woolrich
- Über den Dächern von Nizza Roman von David Dodge
- Immer Ärger mit Harry Roman von John Trevor Story
- Der Mann der zuviel wusste siehe oben
- Der falsche Mann "True Story of Emmanuel Balestrero" von Maxwell Anderson
- Aus dem Reich der Toten Roman "D'entre les morts" von Boileau/Narcejac
- Der unsichtbare Dritte keine Vorlage genannt
- Psycho bekannt
- Die Vögel bekannt
- Marnie Roman von Winston Graham
- Der zerrissene Vorhang keine Vorlage genannt
- Topaz Roman von Leon Uris
- Frenzy Roman " Goodbye Piccadilly, Farewell Leicester Square", Arthur Labern
- Familien Grab Roman " The Rainbird Pattern" von Victor Canning


Die frühen englischen Filme und die TV-Episoden hab ich ausgelassen.
Peter Reineke (DANimport@t-online.de)

 

Keith Ablow   (27.02.2003)
Hallo zusammen, ich habe einen Autor gefunden, welcher hier wohl noch nicht besprochen wurde. Habe gerade sein Erstlingwerk "Kalt, kaltes Herz" gelesen und bin total begeistert. Ein echter pageturner. Super spannend und irgendwie cool! Ich habe bereits sämtliche Bücher von Deaver (strike!), Lynn Hightower, Dennis Lehane etc. gelesen und bin sehr erfreut mal was -für mich- neues entdeckt zu haben. Toller Thriller! Hier ein kurzer Ausriss des Klappentextes:
Als der Polizeipsychologe Frank Klevenger ein psychologisches Gutachten über einen Mann zu erstellen hat, der ein junges Mädchen grausam ermordet haben soll, steht für ihn fest, daß der Tatverdächtige nicht der Mörder ist, obwohl dieser den Mord gestanden hat. Seine Vermutung bestätigt sich, als in den nächsten 72 Stunden weitere Morde geschehen. Die Tatsache, daß sie in seiner unmittelbaren Nähe passieren, führt ihn schließlich zu einer völlig unerwarteten Lösung des Falles...
Es gibt viele Autoren, die aus der Sicht von Psychologen etc. schreiben. Davon sind 50% in meinen Augen einfach nur billiger Schrott & grauenhafte Deaver-Plagiate. Nicht so dieser Autor. Kauft es euch und ihr werdet das Buch so schnell nicht weglegen!
Viel Spass!
Gruss Marc (schnackes@gmx.info)

 

RoRoRo-Thriller   (20.02.2003)
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einiger Zeit sammle ich die RoRoRo-Thriller. Meine Frage an Sie wäre: Gibt es ihres wissens eine komplette Übersicht, aller erschienene Bände?
Mit freundlichen Grüßen
Walter Brogle (Walter.Brogle@med.uni-heidelberg.de)
Re 1: RoRoRo-Thriller   (23.02.2003)
da hätte man alle rororo vorschauen sammeln müssen. (Martin.Boisen@t-online.de)
Re 2: RoRoRo-Thriller   (23.02.2003)
So eine Antwort ist nicht wirklich hilfreich.
Vielleicht kann man ein bißchen mit der ISBN rumfummeln: Die reguläre Rowohlt Taschenbuch-Reihe hat(te) die Kennziffer 2 - also 3-449- für Rowohlt, und dann geht's mit der 2 weiter. Die Thriller-Reihe hatte die Kennziffer 4 - also 3-449-4...
Vielleicht findest du eine Datenbank, die im Datenfeld "ISBN" eine Rechts-Trunkierung gestattet - also 34494, dann "?" oder "*" - je nachdem, welches das Trukierungszeichen ist. Ich habe mal ein paar Kataloge ausprobiert, da kommt aber nur Datensalat raus... Immerhin kannst du mit der ISBN aussortieren, welche Rowohlt-Titel nicht in die Thriller-Reihe gehören.
Ansonsten: Die Thriller-Reihe wurde herausgegeben von Bernd Jost - manche Kataloge sind so flexibel, dass sie ihre Datensätze nicht nur nach Autor, sondern auch nach Herausgeber sortieren. Aber auch da kann ich dir spontan keinen anbieten.
Viel Erfolg,
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)

P.S.: Ich habe nochmal ein bißchen geblättert: Wenn ich mich nicht täusche, ist als letzter Rowohlt-Thriller-Titel erschienen Jerry Oster, Saint Mike (Rowohlt Taschenbuch Nr. 43379 im Dezember 1999). Anfang 2000 sind noch ein paar weitere Rowohlt-Thriller erschienen, deren Nummern waren aber alle kleiner - die "höchste" ISBN müsste demnach die 3-499-43379-6 sein...
J.
Re 3: RoRoRo-Thriller   (23.02.2003)
... vor Bernd Jost, wars Richard K. Flesch.. Man könnte z.B. versuchen, Klaus-Dieter Walkhoff-Jordan (den ersten Bobliographen der gedruckten Kriminalliteratur seit '45) zu kontaktieren und zu fragen, ob er ein Rowohlt-Verzeichnis hat - man könnte sich auch mit Thomas Przybilka ins Benehmen setzen - auch jemand, der alle bibliographischen Tricks drauf hat. Beide sind google-bar.
Best
TW (woertche-berlin@t-online.de)
Re 4: RoRoRo-Thriller   (23.02.2003)
Die niedrigste fünfstellige Bandnummer auf dem Buchrücken war die #43247; bis einschließlich #3246 war das vierstellig. Wegen unregelmäßiger Erscheinungsweise hatten insgesamt zwölf Bände nach #43247 noch vierstellige Rückennummern.
Die ISBN hatte die führende "4" schon länger .... aber so sehr lange auch nicht. Der erste Band war die #2001 (Monteilhet, Tödliche Ehen, 1961) - und der hatte überhaupt noch keine ISBN.
Die letzte Nummer der Thriller-Reihe war tatsächlich der erwähnte OSTER-Band, also die #43379. Später erschienene Bände hatten niedrigere Nummern, und in letzter Zeit erscheinen die Krimis im allgemeinen Nummernkreis.
Das würde zu 1.379 Bänden führen (#2001 bis #(4)3379) ... wenn es nicht einige Lücken gäbe, die nicht belegt sind. Im Laufe der Jahre ausgefallen und nicht erschienen sind insgesamt 39 Bände, davon allein 20 im Bereich über #(4)3200.
In der Deutschen Bibliothek kann man mit der (gleichzeitigen) Eingabe von "Rowohlt" oder "rororo" und einer Bandnummer im Suchfeld so einiges finden...
Gruß Max :-)) (Krimiarchiv@web.de)
Re 5: RoRoRo-Thriller   (24.02.2003)
Ob das hilfreich ist, weiß ich nicht. Aber trotzdem -
1) Die Suche nach ISBNs bringt kein vollständiges Ergebnis, weil es die Reihe rororo thriller schon seit den 60er Jahren gibt, und da gab es noch keine ISBNs. (Wie Max es geschrieben hat.) Die wurden erst ab ca. 1970 eingeführt.
2) Es gibt ja ein Pflichtexemplargesetz. Und die Deutsche Bibliothek Frankfurt weist die Titel auch nach. Also http://www.ddb.de/ Dann "Kataloge + Datenbanken", dann "Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main", dann "Weiter zum Online-Katalog". Dort nach rororo thriller suchen.
Ich hab das gerad mal gemacht, und die hübsche Zahl von 2753 Treffern gekriegt. Die sind dann sortiert nach Erscheinungsjahr. Und es gibt leider keine Möglichkeit, sie nach den Rückennummern der Taschenbücher zu sortieren.
Es ist auch möglich, nach der ISBN zu suchen. Oben im Suchenfeld "Standardnummer" wählen, und dann 3-499-4* eingeben. Was 2992 Treffer ergibt. Weil nämlich 3-499-4* nicht immer für die Thriller-Reihe reserviert war. Sondern bspw. auch mal für die Reihe "Rowohlts Klassiker". (Wer Lust hast, kann ja bspw. mal nach Nr. 2805 suchen ...)
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 6: RoRoRo-Thriller   (24.02.2003)
 

Oben im Suchenfeld "Standardnummer" wählen, und dann 3-499-4* eingeben. Was 2992 Treffer ergibt. Weil nämlich 3-499-4* nicht immer für die Thriller-Reihe reserviert war. Sondern bspw. auch mal für die Reihe "Rowohlts Klassiker". (Wer Lust hast, kann ja bspw. mal nach Nr. 2805 suchen ...) Gruß Berthold

Sorry, aber das habe ich nicht so ganz verstanden. Die Eingabe von "Rowohlt" und "2805" im ALLGEMEINEN Feld ergibt genau einen Treffer ... den DEXTER- Thriller, der schon die "4" in der ISBN hat. Um einzelne Lücken zu füllen, ist das eigentlich ideal. Sogar den ersten Band findet man mit "Rowohlt" und "2001" (wobei ich arge Bedenken hatte, ob mir die gesamte Produktion des Jahres 2001 um die Ohren fliegen würde ... war aber nicht so, nur 13 Treffer).
Die Suche mit "3-499-4*" im Feld Standardnummer ist bei der Masse an Treffern nicht sehr hilfreich, aber mit "3-499-4280*" zum Beispiel kann man sich diesen 10er-Bereich einer Thriller-Liste ganz gut aufbauen ... und so weiter. Man kann auch 100er-Gruppen suchen und zur Bearbeitung exportieren, aber das gibt (wegen der Nachauflagen) regelmäßig einiges mehr als 100 Treffer.
Kommt wohl darauf an, wie man's macht und wie viel Zeit man investieren will.
Gruß Max :-)) (Krimiarchiv@web.de)

Re 7: RoRoRo-Thriller   (24.02.2003)
Eine komplette Liste aller rororo-Thriller wäre wirklich etwas feines. Das lässt mein Sammlerherz höher schlagen.
Bei früheren Internet-Recherchen habe ich irgendwann, irgendwo eine Excel-Datei gefunden, in der 685 Titel gelistetet werden. Diese Liste ist aber lückenhaft und enthält eine Reihe von Fehlern. Aber vielleicht ist sie eine gute Basis für weitere Recherchen. Wer mag, kann sie sich herunterladen.
Vielleicht wird die Liste so nach und nach vollständiger und fehlerfreier, wenn jeder etwas dazu beiträgt.
Viele Grüsse aus Münster,
Claus (claus.kerkhoff@uni-muenster.de)
Re 8: RoRoRo-Thriller   (25.02.2003)
Ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Mithilfe bedanken. Ich habe in der zwischenzeit eine fast komplette Übersicht der Serie erhalten (bis zum Jahr 2000 komplett).
Sollte daran Interesse bestehen, lasse ich Ihnen die Dateien gerne zukommen. Viele Grüße aus Heidelberg
Walter Brogle
(Walter.Brogle@med.uni-heidelberg.de)

 

George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit   (06.02.2003)
Ich mag es kaum glauben, aber George P. Pelecanos letzter Band der Washington-Triologie "Eine süße Ewigkeit (The Sweet Forever, 1998)" ist jetzt als HC im DuMont-Verlag für März angekündigt.
Besteht denn auch Hoffnung für andere Bände der DuMont Noir-Reihe, die angekündigt, aber dann doch nie erschienen sind, wie z.B. Joseph Robert Janes dritter Roman "Sandmann" (Sandman, 1996) um St.-Cyr und Kohler?
(kerkhoc@uni-muenster.de)
Re: George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit   (06.02.2003)
Üblicherweise würde ich dir empfehlen, dich mal an die Presseabteilung zu wenden. Bei DuMont kannst du das aber traditionellerweise knicken - ich habe am 30.01. in einer anderen Sache eine Anfrage ans zuständige Fräulein gemailt und bis heute nichts gehört. DuMont? - Schweigen im Walde...
Gruß,
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re 2: George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit   (06.02.2003)
Manchmal ist das ja lustig. Vor etwa zwei Stunden (17.30 Uhr) sehe ich - wirklich zufällig - einen Kaufhaus-Grabbeltisch mit den meisten der 'DUMONT NOIR'-Bände nigelnagelneu und ohne Mängelkennzeichen für "satte" 1,95 das Stück: Bd. 1 - 22 (einschließlich der beiden "alten" Pelecanos 'Das große Umlegen' und 'King Suckerman'). Leider fehlten die beiden Sallis' (Bd. 7 und 20). Ich staunte, ärgere mich (immernoch, weil früher etwas teurer gekauft) und schaue eben zu Hause (wie fast jeden Tag) in's Kaliber-Forum...
Wenn Einer in diesem Kreise Interesse hat, besorge ich morgen nachmittag die Reihe (gegen Selbstkosten + Versand) - sozusagen als gute Tat der Woche (hallo Claus...).
Gruß - Siegfried
(P.S.: Aber vielleicht gibt's diese NOIR-Aktion auch im restlichen Lande - das Kaufhaus heißt "Karstadt")
(siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re 3: George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit   (09.02.2003)
Diese Grabbeltischaktion gibt es auch im Düsseldorfer Karstadt. Im Angebot sind etwa fünfzehn Titel von DuMont Noir und vielleicht sechs oder acht von DuMont's Kriminalbibliothek. Wie Siegfried schon sagte: Nagelneu für 1,95 Euro. Einziger Nachteil: Man braucht eine Ewigkeit, diese Preisschilder vorne drauf abzukriegen.....
Mit rheinischen Grüssen
easy (dr.easy@web.de)
Re 4: George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit   (09.02.2003)
Die Bücher sind in Köln teilweise auch noch im Ramsch. Das mit der Hardcover-Veröffentlichung scheint System zu sein. War jedenfalls mit Kem Nunn auch schon so.
Irgendwo ganz weit unten im Forum war ein Link auf ein Interview mit M. Compart zu dem Thema.
Ich hab "The Sweet Forever" und "Shame the Devil", die beiden Nachfolge-Romane von "King Suckerman", auf Englisch gelesen. Da wird also die Geschichte von Clay und Karras weiter geführt.
(Und gerade ausgelesen "Right as Rain", kein Clay-Karras-Roman.) Pelecanos schreibt gut. Ich werde auch weitere von ihm lesen. Aber Neues probiert er nicht aus.
Was allerdings für viele Andere auch gilt.
Ein Autor von seinem Können könnte auch mal was Anderes machen, als immer nur das männliche Duo von Hauptpersonen, die kleine Gangstertruppe als Gegenpart, und das dann knallhart durch zum Final Showdown.
Nach 5 Romanen von ihm muss ich sagen, dass mir "Das große Umlegen" am besten gefallen hat. Ich fände es gut, wenn er nach den 40ern auch mal die 50er und 60er beschreiben würde. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)

 

Serien-Infos   (01.02.2003)
Hallo,
dieses ausführliche Serieninfo finde ich ganz prima. Damit sind meine Fragen nach Michael, Innes, Jane Haddam und Sara Woods gleich ausführlich beantwortet. Auch so finde ich es interessant zu sehen, was, in welcher Reihenfolge und auch unter welchem Namen ein Autor geschrieben hat.
Liebe Grüße aus dem verschneiten Sauerland
Andrea (Peli9kan@aol.com)

 

Einbrüche, Gaunereien und Extremsituationen   (23.01.2003)
Hallo,
wieder bin ich auf der Suche nach Lesestoff, nachdem meiner ersten Anfrage einige excellente Tipps folgten.
Diesmal sollte sich alles um Einbrüche, gewitzt-clevere Gaunereien und ähnliches à la Spaggiari/Pierce drehen.
Desweiteren suche ich Krimis mit Menschen in Extremsituationen, Verzweiflungen und Ausweglosigkeiten à la Jim Thompson.
Liebe Grüße
(nc-trujilca@netcologne.de)
Re: Einbrüche, Gaunereien und Extremsituationen   (25.01.2003)
Zu den Extremsituationen zählen die drei Romane, die von Harry Whittington auf deutsch bei DuMont Noir veröffentlicht wurden. Klassiker aus den 50ern, schnell, spannend, hintergründig, bestes Lesefutter.
In Kölle jedenfalls sind Titel aus der Reihe immer noch im Ramsch zu finden, warum nicht zugreifen?!
Wer sind Spaggiari/Pierce?
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 2: Einbrüche, Gaunereien und Extremsituationen   (25.01.2003)
Danke erstmal.
Albert Spaggiari war der Anführer der "Ratten von Nizza", einer Gruppe, die durch einen minutiös geplanten Tunnelbau, eine Bank, die Sociéte Generale in Nizza, leergemacht haben.
Dazu liest sich sehr schön seine Bio: "Die Kloaken zum Paradies" und fast noch besser: The Gentlemen of 16th July (Die Ratten von Nizza) von René, Louis, Maurice mit Ken Follett. [Die Autoren wollten unerkannt bleiben, daher wählten sie ihre Vornamen als eine Art Pseudonym. Ken Follett hat nur beratend mitgewirkt. (Hat er mir zumindest selbst so gesagt.)]
Edward Pierce war derjenige Bursche, der den größten Eisenbahnraub aller Zeiten in England veranstaltet hat.
Dazu eins der wenigen wirklich guten Bücher von Michael Crichton: The Great Train Robbery (Der große Eisenbahnraub).
Liebe Grüße
(nc-trujilca@netcologne.de)
Re 3: Einbrüche, Gaunereien und Extremsituationen   (26.01.2003)
Zu den Extremgaunereien zählt natürlich, einfach mal eine ganze Insel (voll reicher Leute) auszurauben. Dashiell Hammett, "Wie Couffignal ausgeräumt wurde". Im Sammelband "Fliegenpapier", Diogenes TB. Die ist sogar für Hammett ungewöhnlich originell, spannend und temporeich, fast schon slapstickmäßig abgedreht, und die Pointe am Schluss...
wer das noch nicht kennt, sollte es mal nachlesen.
Berthold (LongBerthold@netscape.net)

 

Der letzte Krimi, den ich letztes Jahr gelesen hab...   (11.01.2003)
... war auch einer der Besten.
Neal Barrett jr., "Eine Flasche zeigt nicht immer nach Norden".
Haffmans Taschenbuch. Im Original, und in der deutschen Erstausgabe, heißt der Roman "Pink Vodka Blues". Ist auch besser so. Das Buch war hier letztens im Ramsch, wer es noch sieht, sollte vielleicht zugreifen. Mal wieder altbekannte Zutaten. Einer, der gar nichts dafür kann, wird völlig ungewollt in einen Mafia-Deal verwickelt, mit ziemlich lebensbedrohlichen Folgen.
In diesem Fall Russell Murray, Gelegenheits-Literaturkritiker und Quartalssäufer.
Dumm für ihn, er hat sich nämlich bei der Aktion, die ihn ins Visier der Gangster brachte, aus dem üblichen Grund einen kompletten Filmriss eingehandelt und kann sich an gar nichts mehr erinnern.
Durch eine Verkettung sehr bescheuerter Umstände landet er in einer Entzugsklinik. Dort lernt er Sherry Lou kennen, die genau so schlimm an der Flasche hängt, wie er. Von da an sind die beiden Schnapsdrosseln (She - Vodka, He - Whisky) nur noch "Auf der Flucht". (Diese berühmte Fernsehserie wird in dem Roman mal erwähnt.)
Spannend ist das sowieso. Vor allem hat mir aber an dem Roman sehr gut gefallen, dass Barrett es fertig bringt, ständig auf der Grenze zwischen Komik und bitterem Ernst zu balancieren. Einerseits ist das Slapstick pur. Andererseits ist es ein Buch über zwei sehr verletzbare Menschen in einer Extremsituation, auf die sie sich einlassen (müssen), und die sich auch aufeinander einlassen, wie nicht anders zu erwarten.
Ein paar oberfiese Gangster gibt es natürlich auch. Von Killern ist häufig zu lesen, aber wie viele Killerinnen gibt es eigentlich? Und die Killerin, die Barrett auftischt, ist schon sehr extrem...
Dreihundert Seiten, auf denen Russell seinen Erinnerungen nachjagt, die irgendwo in seinem Hirn vergraben sind, aber wie drankommen?
Scheißgefühl - dir hängen ein paar Pistoleros im Nacken, du stehst vor einem Schließfach, von dem du denkst, es enthält die Lösung deiner Probleme, und was ist drin - eine leere Flasche Whisky, und noch was Anderes halt. Das auch nicht sehr hilfreich ist.
Die Auflösung ist vielleicht ein bisschen arg kompliziert. Und ob der Schlussabsatz so hätte sein sollen, darüber lässt sich streiten. Aber der Roman ist einfach gut.
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re: Der letzte Krimi, den ich letztes Jahr gelesen hab...   (11.01.2003)
"Bist Du schon an der Stelle, wo er im Suff den Getränkeautomaten anpißt" fragte mich mal jemand, dem dieses Buch auch gut gefallen hat (nachzulesen in 'Pink Vodka Blues' ab Seite 33, letzter Absatz).
Interessieren würde mich zum Einen, wie dieses Buch - unabhängig vom Krimi-Thema, dessen Umsetzung und der guten "Schreibe" (Übersetzung!?) - vom Leserspektrum in Sachen Suffbeschreibung befunden wird.
Ich denke, wer schon mal richtig Einen in der Krone hatte, findet den Barrett Jr. vielleicht noch orgineller als jemand, der noch nie einen Tropfen angerührt hat. Oder? Im Übrigen war es wohl ein Zigaretten- und kein Getränkeautomat.
Zum Anderen wüßte ich ebenfalls gern etwas mehr über weitere Bücher mit KillerINNEN! Auftragskiller hatten wir ja schon mal in diesem Forum. Bei Killerinnen fallen mir spontan nur die beiden Davenport-Sandfords mit Clara Rinker ein ("Spur der Angst" und "Tödliche Nähe"). Wer weiß denn da mehr (neue Diskussionsrunde, Jan?)?
Gruß - Siegfried (siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re2: Der letzte Krimi, den ich letztes Jahr gelesen hab...   (11.01.2003)
Nu, der Vogel bei Barrett Jr. hat ja nicht nur "richtig einen in der Krone", der ist ja schon kurz vor der Komagrenze. War's wirklich ein Zigarettenautomat? - Ich könnte schwören, dass er eine Getränkemaschine als Urinal entweiht. Egal.
Auftragskillerin: Jorge Franco, "Rosario Tijeras". Feines Buch.
(j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re3: Der letzte Krimi, den ich letztes Jahr gelesen hab...   (11.01.2003)
1) Es war der Zigarettenautomat.
Detektivisch abgeleitet eigentlich logisch, denn in der Entzugsklinik wären im Getränkeautomat ja wohl nicht die Getränke, nach denen ihm der Sinn steht. Sonst wäre es eine Schnapsklinik.
2) Ich finde das Thema - literaturkritisch heißt das ja wohl Subtext - sehr gut behandelt.
Selbst hab ich mich zwar noch nie ins Delirium gebechert, aber ich finde, Barrett macht die Not, in der Murray und Sherry stecken, schon sehr gut klar. Und einer bitterernsten Sache was Komisches abgewinnen beweist einfach Klasse. Das ist gar nicht so einfach.
Tatsächlich ist das Thema ja nicht nur in der Kriminal- sondern überhaupt in der Weltliteratur die Nr. 1 zusammen mit Liebe, Leidenschaft, Eifersucht. Das sagt einiges aus...
Der Gegenpol ist dann halt Mat Scudder, aber Barrett ist nicht so schrecklich ernsthaft.
Ich erinnere mich an einen Elmore Leonard, in dem das sehr gut behandelt wird. "Nr. 89 unbekannt" ?? Ich weiß es nicht mehr genau.
Hammett, Chandler & Co. waren auf dem Gebiet natürlich auch alle Experten, durch eigene harte "Studien".
3) Wenn ich gewusst hätte, dass eh (fast) alle den Roman kennen, hätt ich gar nicht gepostet. Ich hab letztes Jahr noch einen anderen Barrett gelesen, nämlich "Dead Dog Blues", der ist nicht ganz so manisch schräge. Aber auch gut lesbar.
Was das Beurteilen von Übersetzungen betrifft, wo ich das Original gar nicht kenn, hab ich ja langjährige Übung. Ich finde, es geht hier schon ok. Irgendwas geht natürlich verloren, vor allem wohl in den Dialogen. Die sind in amerikanischen Originalen allerdings oft so slanglastig, dass ich sie fast nicht versteh.
4) Killerin - Jean-Patrick Manchette: "Fatal". Neuausgabe bei Distel. Alte deutsche Ausgabe bei Bastei-Lübbe, Schwarze Serie. Aber Barrett gewinnt dem Thema halt einen eher komischen Aspekt ab. Wir sind zwar nicht in einem Filmforum - aber die beiden Killerinnen Numero Eins sind natürlich die reizenden alten Damen aus "Arsen und Spitzenhäubchen". Auch noch aus edlen Motiven!
Gruß
B. (LongBerthold@netscape.net)

 

Pennac   (10.01.2003)
Welcher Pennac-Kenner kann mir bitte verraten, wie auf Deutsch der Verlag hieß, bei dem Benjamin Malaussène in »Königin Zabos Sündenbock« arbeitete? Im Französischen hieß der »Editions du Talon«, im Englischen »Vendetta Press« - und hier bei uns?
Danke,
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re: Pennac   (11.01.2003)
Hi Jan,
habe eben mal nachgesehen: das ist der "Talion Verlag" ... in dieser Schreibweise, also ohne Bindestrich.
Gruß Max :-)) (KrimiArchiv@web.de)
Re 2: Pennac   (11.01.2003)
Na,
das passt ja wie die sprichwörtliche Faust aufs Ohr.
Herzlichen Dank,
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)

 

Sue Grafton   (05.01.2003)
Hallo,
weiß irgendjemand schon, wann "Q is for Quarry" in der deutschen Übersetzung zu haben sein wird???
Danke für eine Antwort.
Petra (Petra.Tr@t-online.de)
Re: Sue Grafton   (05.01.2003)
Im Oktober 2003 unter dem Titel »Totenstille - Q wie Quittung«.
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)

 

C.J. Box - Keine Schonzeit   (03.01.2003)
"Die neueren Kriminalromane bestehen aus einem Minimum an Reflexion und einem Maximum an Handlung".
Dieses bemerkte Kurt Tucholsky im Jahre 1928 (!). Ach hätte 'Tucho' doch diesen Roman noch lesen können!

Zum Inhalt: In Wyoming in den Rocky Mountains kommen drei Jäger unter mysteriösen Umständen ums Leben. Als die Kollegen des jungen Wildhüters Joe Pickett die Todesfälle unter den Teppich kehren wollen, recherchiert er auf eigene Faust. Dabei kommt er einem Betrugsmanöver auf die Spur, das möglicherweise mit dem geplanten Bau einer Öl-Pipeline und einer ausgestorbenen Tierart zu tun hat. Doch seine Hartnäckigkeit bringt bald nicht nur sein eigenes Leben in allerhöchste Gefahr...

Meine Meinung: Völlig zu Recht hat dieser Erstling den "Macavity Award 2002" für "The Best First Novel" erhalten - er zählt für mich zu den besten drei Veröffentlichungen des Jahres 2002!

Bei diesem Buch stimmt einfach alles:
- eine ungewöhnliche Story
- ein optimaler Aufbau der Handlung
- zwischengeschaltet immer wieder die Sichtweise der Tochter / Urteil: "faszinierend"
- ein beeindruckendes Ende
=> letztendlich:
Ich bin beeindruckt - NEIN - Ich bin begeistert !!!

Viele Grüße - Reinhard Busse (Reinhard.L.Busse@t-online.de)

Zum Buch:
C. J. Box - Keine Schonzeit ( Original: Open Season ) / 2001
Deutsche Erstveröffentlichung 1/2003
Taschenbuch / Blanvalet
316 Seiten / Preis 7.90 Euro

 

Geschichte der Kriminalromane   (30.12.2002)
Guten Tag,
zu einem Geschenk für eine emsige Krimileserin möchte ich eine kleine Geschichte schreiben über die Geschichte der Kriminalromane - vorausgesetzt es gibt so etwas.
Ich habe noch nichts dazu gefunden aber ich habe Sie gefunden und hoffe, Sie können mir helfen, evtl. mit einer www Adresse oder einem Buchtitel.
Herzlichen Dank im Voraus und einen angenehmen Jahreswechsel.
Grüße von der Vennbahn,
Ulla Nickel (UllaNickel@t-online.de)
Re: Geschichte der Kriminalromane   (30.12.2002)
Unter http://www.der-buecherfreund.de/cozy/bibliogr.html hat der Kollege Ludger Menke (aka der Bücherfreund) eine kleine Liste mit Sekundärliteratur zum Genre zusammengestellt. Da finden sich auch einige Titel zur Geschichte des Kriminalromans.
J. (j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re 2: Geschichte der Kriminalromane   (01.01.2003)
In der Einleitung der Krimi-FAQ beim SYNDIKAT steht schon eine ganze Menge über die Geschichte des Kriminalromans.
CU
Reinhard Jahn
http://www.das-syndikat.com

 

Leenders/Bay/Leenders-Augenzeugen   (28.12.2002)
Vorspann:
Gleich zu Beginn möchte ich anmerken: Eine objektive Buchbeschreibung kann dieses nicht sein!
Dieses deutsche Autoren-Trio überzeugt mich seit ihrem Erstling im Jahre 1992 - man könnte meinen, ich sei ein Fan :-)
Nunmehr, endlich, der neunte Band um das Klever Kommissariat!

Zum Inhalt:
Einer dieser normalen, oft langweiligen, Tage in Kleve am Niederrhein. Unter der Emmericher Rheinbrücke findet die Klever Kripo die Leiche eines alten Bekannten, seines Zeichens ein nicht ganz sauberer, lokaler Baulöwe. Was zunächst wie ein Verkehrsunfall ausschaut, entpuppt sich als Mord.
Währenddessen schlagen sich viele im Kommissariat mit persönlichen Problemen herum:
- Der Chef verschweigt seiner Faru viel, die indessen flirtet mit dem Jugendfreund.
- Der Stellvertreter hat ebenso Probleme mit seiner Liebsten, die einmal Entführungsopfer war.
- Und der smarte Jungspund wartet auf seine Internet-Freundin aus Sibirien.
Die Lösung des Falls reicht weit zurück in die Vergangenheit und auch Hauptkommissar Toppe muß ein dunkles Kapitel seines Lebens aufrollen. Letztendlich weisen Kinderaugen die entscheidende Spur.

Zu den Autoren:
Das erste Autorentrio der deutschen Krimiszene debütierte im Jahr 1992: Hiltrud Leenders ( Übersetzerin/Lyrikerin), Michael Bay ( Diplompsychologe ) & Dr. Artur Leenders ( Chirurg ).

Fazit:
Erneut ein hervorragender deutscher Regionalkrimi um Hauptkommissar Toppe, viele alltägliche Probleme der Beteiligten sowie gewohnt detailliertes niederrheinisches Kolorit ( nebenbei sei erwähnt: ich komme aus und wohne in Norddeutschland ).
Der Roman ist, wie gewohnt, sauber konstruiert und spannend bis zum Schluß.

Nachspann:
Sehr überrascht hat mich der Wechsel vom Grafit zum Rowohlt Verlag - ein Problem beinhaltet dieses für mich jedoch nicht - Hauptsache: es geht in Kleve weiter!
Wer "Augenzeugen" mag, sollte die anderen Bände in chronologischer Reihenfolge lesen.
( alle im Grafit-Verlag / => "Lexikon der deutschsprachigen Krimi-Autoren" ).

Zur Buchausgabe:
"Leenders / Bay / Leenders" - "Augenzeugen"
Taschenbuch / Rowohlt-Verlag / OA November 2002
253 Seiten / Preis 7,90 Euro
ISBN 3-499-23281-2
(Reinhard.L.Busse@t-online.de)

 

Ian Rankin Reihenfolge   (27.12.2002)
Hallo, ich habe zwei Inspector Rebus Romane geschenkt bekommen: "Verschlüsselte Wahrheit" und "Der kalte Hauch der Nacht".
Mich interessiert nun, ob man unbedingt die Bücher vorher gelesen haben sollte, d.h. ob eine Rahmenhandlung sich wie ein roter Faden durch die Serie zieht, oder ob man "querbeet" lesen kann.
Danke für Eure Antworten!
Elke (elinpinsel@yahoo.de)
Re: Ian Rankin Reihenfolge   (28.12.2002)
Hallo Elke,
es gibt einen sehr roten Faden, der sich durch alle 16 Romane zieht. "Verschlüsselte Wahrheit" ist beispielsweise der 6. Rebus (wenn man die Kurzgeschichten "A Good Hanging and other Stories" mitzählt), "Der kalte Hauch der Nacht" ist schon Episode 13. Zwar sind die Rebus-Romane auch jeder für sich gut lesbar, doch steigert es meiner Meinung nach das Lesevergnügen, DI John Rebus von seinem ersten Fall "Verborgene Muster" durch alle weiteren zu folgen und ihn und natürlich Edinburgh näher kennen zu lernen.
Viel Spaß beim Lesen,
Lars (webmaster@krimi-couch.de)
www.krimi-couch.de
...denn lesen ist spannender

 

Krimis mit Thema: Banküberfall   (26.12.2002)
Hallo
ich suche Krimis, die sich zentral mit dem Thema (Bank)überfall/(Bank)raübern befassen. Wer kennt sich aus? Mit den Büchern, meine ich.;-)
(nc-trujilca@netcologne.de)
Re: Krimis mit Thema: Banküberfall   (26.12.2002)
In dem letzten Alex-Cross Roman »Rosenrot Mausetot« von James Patterson geht's um eine Serie von Banküberfällen. Ist aber nicht so toll. Auch einer der Harry Bosch-Romane von Michael Connelly beschreibt einen ziemlich gewitzten Bankeinbruch - ich weiß allerdings gerade nicht, in welchem der Romane das war.
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re 2: Krimis mit Thema: Banküberfall   (27.12.2002)
Sehr interessant dazu sicherlich auch der autobiographische Roman von Siegfried N. Dennery "Der Räuber mit der sanften Hand" aus dem Verlag Rosenheimer von 1995 (auch gehäuft in 'Modernen Antiquariaten' oder auf 'Ramschtischen' preisgünstig zu finden) - (die 3-teilige Verfilmung lief gerade über Weihnachten - leider habe ich verpaßt sie aufzunehmen).
Es grüßt -
Reinhard (Reinhard.L.Busse@t-online.de)
Re 3: Krimis mit Thema: Banküberfall   (28.12.2002)
Hallo zusammen
Bei dem Connelly handelt es sich wohl um den ersten Harry-Bosch-Roman "Schwarzes Echo", in dem sich die Bankräuber ein Tunnelsystem unter der Bank zunutze machen.
Andere Lesetipps wären:
Dan J. Marlowe - Die endlose Stunde.
Charles Williams - The Hot Spot (Spiel mit dem Feuer), wobei es hier weniger um die Planung des Überfalls und den Überfall selbst geht, sondern um die Zeit danach, in der sich der "Held" die Schlinge immer enger um den eigenen Hals legt - also eher ein Roman in der Tradition von James M. Cain oder Jim Thompson.
Lawrence Block - Die Spezialisten
Garry Disher - Hinterhalt
Donald E. Westlake - Fünf gegen die Bank. "Ist das ein Knüller?" sagte Kelp. "Wir brechen nicht in die Bank ein, sondern wir nehmen sie mit. Wir besorgen uns einen Laster, koppeln die Bank an und fahren los." - Leichter gesagt als getan, denn die Bankräuberbande, die diesen Plan ausheckt, ist so ziemlich die dämlichste und glückloseste, die es weit und breit in der Kriminalliteratur gibt, was die Lektüre zu einem ungemein großen Vergnügen werden läßt und mich wiederholt - an sämtliche deutsche Verlage gewandt - die Frage stellen läßt: Warum wird sowas nicht mehr gedruckt?
Unter seinem Pseudonym Richard Stark läßt Westlake in "Sein Gewicht in Gold" den Berufsverbrecher Parker und Kollegen einen Numismatikerkongreß berauben. Streng genommen also kein Banküberfall, aber Planung und Hergang sind ziemlich ähnlich und abgesehen davon werden auch hier Münzen eingesackt. ;-)
Jacques Mesrines "Der Todestrieb" ist die Autobiographie eines Kapitalverbrechers, der es in Frankreich und Kanada zeitweilig zum Staatsfeind Nr. 1 brachte. Diese zweifelhafte Ehre erwarb er sich nicht allein durch mehrere Morde, sondern auch durch einige Banküberfälle. Abstoßend-faszinierende Lektüre. Um einen eher ungeplanten Banküberall geht es in Tito Topins "Im letzten Akt fließt immer Blut".
Gibt sicher noch viel mehr. Allein die Parker-Saga bietet einige Coups und Überfälle - wenn nicht auf Banken, so doch auf Casinos, Geldtransporte und alles, was einem kühl kalkulierendem Verbrecherhirn noch so einfällt. Ahnliches gilt für Max Allan Collins' Romane um Nolan, Garry Dishers Wyatt-Reihe oder die Bücher von José Giovanni, der seine einschlägigen Erfahrungen in Romanen und Filmen verwertete, nachdem er den Knast erst mal hinter sich gelassen hatte...
Hoffe, weitergeholfen zu haben. Einen guten Rutsch und viele Grüsse ins Forum, Uwe.
(UweDeggelmann@gmx.de)
Re 4: Krimis mit Thema: Banküberfall   (28.12.2002)
Kein Banküberfall, aber ein Klassiker zum Thema Tresore und Lohngeldraub: "An einem Freitag um halb zwölf" von James Hadley Chase.
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 5: Krimis mit Thema: Banküberfall   (28.12.2002)
Die Autobiographie von Jacques Mesrine's "Der Todestrieb" ist Pflicht!! Erschreckend und faszinierend / Himmel und Hölle / Gut und Böse / - Wer legt die Grenze fest??? Für mich *das autobiographische Buch* eines *Verbrechers*!!
Für alternative Vorschläge jederzeit dankbar -
Viele Grüße -
Reinhard (Reinhard.L.Busse@t-online.de)
Re 6: Krimis mit Thema: Banküberfall   (28.12.2002)
Die ursprüngliche Anfrage bezog sich auf Kriminalromane zum Thema Bankraub/-überfall. Für Sachbuchempfehlungen mache ich gerne eine neue Diskussionsrunde auf... (j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re 7: Krimis mit Thema: Banküberfall   (07.01.2003)
lest Piglia: Brennender Zaster!
B.

 

James McClure   (21.12.2002)
Letzte Woche gelesen: "The Song Dog" von James McClure. (Britisches PB, London, Faber&Faber.)
So weit ich mich erinnere, mein erster Krimi, der in Südafrika spielt. Das Serien-Polizisten-Duo Kramer (weiß) und Zondi (schwarz) lernt sich in diesem Roman kennen, wenn ich es richtig verstanden habe. (So berühmt ist mein Englisch nicht.) Wie die beiden sich kennen lernen, ist allein schon fast das Lesen wert.
Spielen tut es Anfang der 60er, wenn ich mal nach einer Stelle geh, wo die Suche nach einem Anwalt namens Nelson Mandela erwähnt wird. Im ersten Kapitel fliegt eine Hütte am Strand in die Luft - Dynamit - eine Bewohnerin und ein Polizist dazu.
Das setzt eine Ermittlung in Gang, die überraschende Drehungen und Wendungen bietet, zum großen Teil auf Indizien beruht, und gut konstruiert ist. Very, very british. Ein Whodunit, nach South Africa versetzt.
Aber gleichzeitig geht es heftig zu. Das Ganze trieft nur so von unterschwelliger Rassismus-Satire. Denn es spielt ja in einem Land und zu einer Zeit, wo Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe als "kaffirs" oder "coons" bezeichnet und nach Belieben geheuert, gefeuert, verdroschen oder auch totgeschossen werden dürfen.
McClure gibt dem noch zusätzlich einen drauf, in dem er obendrein auf Ressentiments zwischen Buren und Briten anspielt.
Gemordet wird so drastisch, dass es keine Wünsche offen lässt. Und das ist ok, weil nämlich ein an sich widerwärtiger Vorgang auch so dargestellt werden sollte.
Die Szene in der "Anatomie" von Nkosala, wo ein angetankter Landarzt nach dem Lehrbuch Leichen auseinanderpuzzelt und Kramer seine Betrachtungen über die weibliche Ermordete anstellt, bzw. das, was davon noch übrig ist, gehört schon zu Heftigeren, was ich so gelesen habe. Schließlich ist es ein Buch darüber, wie sich zwei Ermittler, die nur auf Grund ihrer Hautfarbe ganz weit voneinander weg sind, kennen und schätzen lernen. Wie Kramer und Zondi sich ihre Dialoge um die Ohren hauen, das ist ganz schön schräge.
McClure wildert kreuz und quer durch Topoi der Kriminalliteratur und braut einen superspannenden Roman zusammen, aus dem sich wirklich was lernen lässt.
Es sind eine ganze Menge Romane von ihm ins Deutsche übersetzt worden, fast alle bei Rowohlt. Schön. Aber das VLB verzeichnet keinen einzigen davon. Typisch.
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)

 

Feuerzeit   (20.12.2002)
heute hat der postmann "das gesicht des drachen" geliefert. sollte eigentlich erst im januar erscheinen - aber egal. bin schon ganz gespannt! just gestern fertiggelesen habe ich "feuerzeit". er wird den hier lesenden deaver-fans gefallen. ein klasse buch!!!
wünsche euch allen eine schöne weihnachtszeit!
gruss
marc (schnackes@gmx.info)

 

Matt Scudder-Fans aufgepasst !   (18.12.2002)
ich bin über die folgende Nachricht gestolpert, weiß aber nicht so recht, ob ich mich darüber freuen soll:
"Narc director Joe Carnahan is set to direct Harrison Ford in A WALK AMONG THE TOMBSTONES as private detective Matthew Scudder, based on the Scott Frank screenplay. (He did those brilliant adaptations of two Elmore Leonard novels, Get Shorty and Out of Sight, managing to retain the special feel and attitude of the books. How often does that happen?) Universal Pictures production to begin in January 2003." (Gefunden auf der der Homepage des Autors)
Verfilmungen sind bekanntermaßen so eine Sache. Anyway, vielleicht wäre das eine Gelegenheit für den Heyne-Verlag, die bisher nicht übersetzten Matt Scudder-Romane heraus zu bringen. Das wäre doch was!
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2003.
Viele Grüsse aus Münster,
Claus (kerkhoc@uni-muenster.de)
Re: Matt Scudder-Fans aufgepasst !   (19.12.2002)
Können wir vergessen, der ist bei Heyne "erstmal gestorben" (Nachfrage im Oktober 2002).
Na denn - mal schauen, welcher Verlag den nächsten Mut hat (bei angeblich 2.000 potentiellen Lesern und "Larry" + seine Figuren werden ja nicht jünger...).
Schade auch. Gruß - Siegfried
(siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re 2: Matt Scudder-Fans aufgepasst !   (25.12.2002)
Schöne Bescherung (gestern auch mal wieder die Block-Hompage besucht)! Vielleicht nicht ganz passend zum Scudder-Thema (weil es ist ein "non-series" oder "stand-alone-novel") - aber im Januar gibt es neben dem o. g. Film-Produktionsbeginn auch ein neues Buch: "SMALL TOWN" und in einer Rezension (Jane Adams) liest man u. a. "This may be Block's best novel to date - it's certainly his most erotic and astonishing one ...". Und das Ganze wohl mit dem Hintergrund der "zerflogenen" Twin Towers! Allein schon deswegen müßte es diesmal doch eigentlich mehr "potentielle" Leser geben (und damit Verleger-Interesse!), als zuletzt für die Scudders, Kellers, Rhodenbarrs usw.?
Mein Wunsch für 2003 - ein Verlag hier (oder in CH...) macht das Buch, kauft (wenigstens!) die beiden letzten Scudder noch dazu und - läßt das Ganze vom Leeb übersetzen.
Ansonsten Frohe Weihnachten.
Gruß - Siegfried (siegfried.melcher@onlinehome.de)

 

Radio am 3. Advent   (15.12.2002)
Falls sich einer für die neue (Serien-?) Figur von L. Block interessiert und den WDR 5 empfangen kann: ab 17.05 Uhr gibt’s "Keller auf der Couch" ("Kellers Therapy" aus "HIT MAN") von Übersetzer, Bearbeiter und Regisseur Alfred Behrens.
Wer es (auf deutsch) noch mal nachlesen möchte - im "P'boy" 8/93 war die Geschichte hier erstmalig erschienen und Hans Pfitzinger hat's damals übersetzt (Kent Williams illustriert). Die Story ist übrigens die zweite aus "HIT MAN" und von diesen zehn (?) sind meines Wissens insgesamt sechs in derselben Zeitschrift erschienen (S. Leeb durfte dann die letzten vier hiesigen übersetzen).
Falls da noch jemand Interesse hat, könnte ich die entsprechenden Heft-Nummern durchgeben.
Anbei - Herr Block war übrigens in Kurzgeschichten auch schon mal anderswo beliebt: im "Das Magazin" (seit 1924!) gab es zwischen 1985 und 1996 fünfzehn Storys (nicht nur in Krimis - auch schlüpfrig...!) und alle direkt eingekauft (also von "Knox Burger" und nicht von Diogenes, Scherz usw., dann größtenteils übersetzt von Andrea Sachs).
In diesen Heften gab es damals weiterhin auch Geschichten von Westlake, Ellin oder anderen 'Guten', deren Übersetzungen wahrscheinlich hier zulande auch keine Sau kennt (Sammler?!).
Gruß - Siegfried (siegfried.melcher@onlinehome.de)

 

Irene Marcuse / Tod einer alten Dame   (09.12.2002)
*Gepriesen sei der Zufall. Er ist wenigstens nicht ungerecht.* ( Ludwig Marcuse )
Ein Zufall hat mich aufmerksam gemacht auf den aktuellen Kriminalroman von Irene Marcuse - "Tod einer alten Dame" (The Death of an Amiable Child).
Zum Inhalt:
"In einem Mietshaus im Norden Manhattans geschieht ein Mord. Die fünfjährige Adoptivtochter der Sozialarbeiterin Anita Servi findet eine Obdachlose, die gelegentlich in ihrem Hausflur Zuflucht suchte, leblos vor.
Anita widersetzt sich der routinierten Kälte der ermittelnden Behörden und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Das *Grabmal eines liebenswerten Kindes* im Riverside Park bringt sie auf eine heiße Spur ..."
Zur Autorin:
Geboren 1953 / Enkelin des Philosophen Herbert Marcuse / lange Jahre als Sozialarbeiterin tätig / lebt auf Manhattans Upper West Side.
Fazit: Dieser Roman hat mich sehr beeindruckt. Die handelnden Personen sind einprägsam und tief gezeichnet, an die Protagonistin Anita Servi erinnere ich mich auch noch lange nach Beendigung des Buches (und dieses kann man nun beileibe nicht von allen Romanhelden behaupten). Zudem ist er sehr spannend und *menschlich*.
Beim Aufschlagen des Buches hat mich sogleich beeindruckt die Widmung *Für alle alten Menschen* sowie der Beginn des Romanes:
*Als ob nicht jeder Montagmorgen an sich schon schlimm genug wäre. Dieser hier war der Montagmorgen nach dem Wechsel zur Sommerzeit im April - der Tag im Jahr, den ich am wenigsten leiden konnte. Ich verabscheute es, daß man mir eine Stunde stahl, und ich vergab erst, wenn man mir im Oktober diese eine Stunde zurückgab.*
Und eine Frage zum Abschluß: Ich habe bisher sehr wenig über Irene Marcuse gefunden - wer kann mir weitere Informationen über die Autorin bzw. deren Romane geben?
Viele Grüße - Reinhard (Reinhard.L.Busse@t-online.de)
Zum Buch:
Scherz Verlag / Taschenbuch / 2002 / Preis 8,90 Euro / 271 Seiten

 

Krimis zu verkaufen   (06.12.2002)
Erstmals möchte ich hier mal loswerden, dass ich Dank dieser Homepage endlich alle Krimis von meinen LieblingsschriftstellerInnen der Reihe nach lesen konnte und ich viele neue Entdeckungen gemacht habe. Also nochmals ein Hoch auf diese Seite. An alle KrimiliebhaberInnen, meine Bibliothek quellt über, da ich auch ne Menge Krimis von meinem Grossvater geerbt habe, sie aber gerne an Sammler weitergeben möchte, die Krimis sind auf Deutsch und Englisch, also fragt euch ruhig die Liste unter lumo@pt.lu an.
Im Moment lese ich Rita Mae Brown, die Mrs Murphy Reihe, was ich als Zwischenmahlzeit ansehe um mal etwas Luft zwischen den ernsthafteren Krimis zu bekommen, ansonsten habe ich alles von Minette Walters, Faye Kellermann, Patricia Cronwell, Mankell, Elisabeth George und einige von Martha Grimes, P.D. James gelesen. Mir sind die Story am Liebsten wo auch das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielen und sie sich durch alle Bücher wie ein roter Faden weiterziehen. Also falls jemand einen guten Tipp hat, ich bin immmer ganz Ohr.
Danke, Monique aus Luxemburg

 

Bouchercon in Deutschland?   (01.12.2002)
Es gibt Klassentreffen und Ähnliches. Vielen Beteiligten (und manchmal allen) machen sie Spaß und oft bleibt es eine wiederkehrende Runde. Eine Art Klassentreffen für Krimifans nennt sich auch Tagung: "Bouchercon" und den gibt es meines Wissens (?) nur bei den Amis.
Eine Veranstaltung dieser Art in Deutschland würde ich wahrscheinlich auch mal besuchen. Aber "Tagungen" (Großveranstaltungen), egal welcher Art sind andererseits nicht so richtig mein Fall.
Gibt es in diesem Lande vielleicht "kleine Runden" mit Krimi-Interessierten und außerhalb des web's (nichts gegen dieses und andere Foren!)?.
Wo trifft man Leute wie (keine Wertung!) z. B. Berthold, Uwe D., Ralf W. usw. - ganz zu schweigen von TW, Jan C. S. oder Claus K. ("Ich geb’ ein’ aus, Claus")?
(Vielleicht gibt es auch Antworten, die nicht im Forum stehen müssen?).
Gruß - Siegfried (siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re: Bouchercon in Deutschland?   (03.12.2002)
Hallo Siegfried,
mich triffst du auf gar keinen Cons, ich bin ein ganz stiller Leser. Ich hab übrigens früher auch sehr viel Science Fiction gelesen (ist inzwischen weniger geworden), und war nie auf einem SF Con.
Wenn es irgendwo mal einen geben sollte, bei dem es um meine bevorzugte Art Kriminaliteratur geht, würde ich aber vielleicht mal hinfahren. Wenn in der Gegend auch ein paar Kneipen sind *g*
Eine nette Sorte Cons sind aber die, die sich so nebenbei im Antiquariat ergeben, oder auf Flohmärkten, an Ständen mit Taschenbüchern, die mag ich gerne. Sogar, wenn mir ein anderer Fan gerade was weggeschnappt hat. Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 2: Bouchercon in Deutschland?   (07.12.2002)
Sachen, die man über das kaliber-Forum erreichen möchte, sollten wohl nicht in Klammern stehen.
Aber trotzdem auch die Anwort auf diesem Wege. Danke, Berthold und Du sprichst mir aus dem Herzen.
Die nette Sorte Nebenbei-"Cons" mag ich genauso gerne und damit gleich nochmal eine Empfehlung - falls einer aus dieser Runde mal in HH ist (und dann gleich etwas Zeit einplant): S. Schwarz betreibt zum ersten ein gut bestücktes Krimi-Antiquariat (etwas SF gibt's auch noch) in der Wandsbeker Chaussee 119 (Tel. 040/2003252) - und wenn man zum zweiten etwas über's Thema "schwatzen" möchte - da ist bei ihm wirklich Stoff ohne Ende! Leider (oder GsD!?) hat er noch immer keinen PC (Stand 10/02) und geschweige denn eine entsprechende webside (damit kennt er natürlich auch noch kein Kaliber.38 ...).
Und Dein *g* wäre ja schon mal ein Anfang. Ich würd' ja glatt 'ne spontane Reise nach Berlin oder so machen, wenn ich dann mit TW, J. Ch. nur mal so schwatzen (und dabei Claus ein' ausgeben) könnte...
Bis dann - Siegfried
(siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re 3: Bouchercon in Deutschland?   (15.12.2002)
...geschickt angelegt & Zeitnöte berücksichtigt, ist alles machbar...
Best
TW (woertche-berlin@t-online.de)

 

krimi-sammlung   (28.11.2002)
Wer verkauft mir seine Doppelexemplare oder sogar seine Krimi-Sammlung als Grundstock für eine eigene Sammlung? Steh noch ganz am Anfang.
Vielen Dank,
Christian (partisanenkino@gmx.de)

 

Christie, Vorhang   (27.11.2002)
Liebe Leser des Forums!
Ich habe ein großes Anliegen: Ich besuche die 8. Klasse des BORG Linz (Österreich) und habe das Spezialgebiet Englisch - Agatha Christie gewählt. Nun suche ich schon seit Ewigkeiten im Internet nach Informationen über das Ende von Agatha Christies "Vorhang - Poirots letzter Fall", da ich den Schluß nicht verstehe. Die Suche war leider ohne Erfolg. Da ich ihre Seite sehr schätze, möchte ich Sie bitten, falls sie mir weiterhelfen können, mich zu kontaktieren!
Vielen Dank im Vorraus,
ihre Martina Manzenreiter (angie@austromail.at)

 

McBain und anderes   (26.11.2002)
hallo,
* kennt jemand die deutschen titel von DARK DUET (peter cheyney) und HOME SWEET HOMICIDE (craig rice) ?
* möchte vielleicht jemand folgende bücher verkaufen ? :
ed mcbain - ausgetrickst, acht schwarze pferde, reines gift, priester, tod und teufel, AND ALL THROUGH THE HOUSE
pierre very - böser traum um braches land
alan furst - soldaten der nacht (night soldiers)
francisco g. ledesma - sentimentale chronik in rot
stephen greenleaf - ellipsis, strawberry sunday
elisabeth holding - net of cobwebs
sowie BÜCHER von peter turnbull / kenneth fearing /aaron klopstein
meldet Euch einfach drumbo@t-online.de
DANKE !
Re: McBain und anderes   (26.11.2002)
Den Cheyney habe ich nicht gefunden. »Home Sweet Homicide« hieß »Mutti hasst die Polizei« und ist 1944 in München beim Südverlag erschienen (Neuausgabe 1954 als »Quick«-Roman ebenfalls im Südverlag).
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)

 

Die letzte Lüge / Thomas Kastura   (16.11.2002)
*Vater-Tochter-Geschichte* und *Roadmovie* aus deutscher Feder -
Zum Inhalt:
"Als die 16jährige Phil ihren Vater Viktor bittet, ihr bei der Beseitigung einer Leiche zu helfen, überlegt dieser nicht lange. Er packt den leblosen Körper in den Kofferraum eines geliehenen Jaguars und fährt mit Phil Richtung Pisa, wo Phils Mutter begraben liegt. Viktor redet sich ein, durch diesen Liebesdienst das zerrüttete Verhältnis zu seiner Tochter wieder zu verbessern - in Wahrheit jagt er aber nur seiner verlorenen Jugend nach ...".
Spannend, nicht immer schlüssig, aber jederzeit zum weiterlesen zwingend - und mir, als Vater einer 17jährigen Tochter, die Frage stellend: "Wie hättest Du reagiert"?
Fazit: Eine interessante Story -
Reinhard (Reinhard.L.Busse@t-online.de)

Zum Buch:
"Die letzte Lüge" von Thomas Kastura
Tb / Goldmann Verlag
255 Seiten / 7,90 Euro
ISBN 3-442-45295-3

 

Schauerroman   (14.11.2002)
Guten Abend zusammen,
habe mir nach Hören der Krimikolumne von Andreas Ammer im Deutschlandfunk (die übigens immer ein Hörgenuß ist) den Schauerroman (ist das nun der Vorläufer des Kriminalromans ?) "Vier Tage währt die Nacht" von Dorothea S. Baltenstein gekauft und natürlich auch gelesen. Ist sehr zu empfehlen für einen verregneten Sonntag auf dem Sofa mit einer großen Kanne Tee und Plätzchen. Was mich nun interessieren würde: Ist das wohl wirklich ein verschollenes Manuskript oder versteckt sich hinter so etwas ein bekannter Autor, der nicht genannt werden möchte
Liebe Grüße
Andrea (Peli9kan@aol.com)
Re: Schauerroman   (15.11.2002)
Hallo Andrea,
ja, eine interessante Frage, auf die ich auch keine definitive Antwort weiß, die aber natürlich zum Spekulieren einlädt.
Zunächst: Wenn Baltenstein um 1890 geboren wurde und mit fast 30 Jahren starb, wie uns die dürftige Biographie erklärt, so dürfte das Manuskript wohl nach 1900, vielleicht sogar erst nach 1910 entstanden sein. Die Blüte des Schauerromans war da längst vorbei. Der englische Schauerroman erlebte seine Blüte zwischen ca. 1770 - 1820 (grob, die genauen Daten müsste ich nochmal nachlesen).
Baltensteins Roman ist von seiner Erzählweise eher untypisch, wenn man ihn etwa mit Büchern von Ann Radcliffe ("The Italian", "The Mystries of Udolpho") oder Matthew Lewis ("The Monk") vergleicht. Besonders der amerikanische Verleger, der einen entscheidenden Anteil an der Aufklärung der Verbrechen hat, kann als Symbol der Aufklärung gesehen werden, hier liegt auch ein kriminalistisches Element des Romans. Während einige Schauerromane eher darauf abzielen, Aufklärung und Rationalität durch Übersinnliches ad absurdum zu führen, ist es bei Baltenstein umgekehrt: Das angeblich Übersinnliche (etwa die Geschichte von Lady Lorraine, das mysteriöse Feuer auf Dull Manor) wird im Laufe des Buches durch Logik als ganz reale Täuschungsmanöver enttarnt. Auch hier zeigt sich der Einfluss des Kriminalromans.
Von daher ist es durchaus möglich, dass es eine Dorothea S. Baltenstein gegeben hat, die zu der Zeit das Buch geschrieben hat.
Andererseits: Warum dann die dürftige Biographie, warum kein Nachwort, in dem der Herausgeber etwas mehr über das Manuskript, die Autorin etc. berichtet und vor allem, wie er das Manuskript bearbeitet hat?
Merkwürdig ist auch der kleine Fehler in dem Roman: Dem Comte de Marais wird von Sir Mortimer der Besitz der gesammelten Hausmärchen der Gebrüder Grimm, mit 22 Holzschnitten von Ludwig Richter angedichtet. Da Baltensteins Roman 1817 spielt, muss es sich zweifellos um Erstausgaben der Hausmärchen handeln, deren erster Band 1812, ein zweiter 1815 und ein dritter, abschließender Band erst 1822 erschienen ist. Ludwig Richter war zu diesem Zeitpunkt gerade mal neun beziehungsweise zwölf Jahre alt - seine Holzschnitte zu den Grimm’schen Märchen entstanden wesentlich später.
Du siehst, es bleiben Rätsel und Fragen, auf die wohl nur der Herausgeber Michael Schmidt Antworten weiß...
Liebe Grüße
Ludger (webmaster@der-buecherfreund.de)
Re 2: Schauerroman   (16.11.2002)
Hallo Andrea -
schön daß noch jemand dieses Buch genossen hat - am 23.08.02 habe ich in diesem Forum bereits darauf hingewiesen - bisher ohne Reaktion.
Soweit mir bekannt verbirgt sich hinter diesem Roman niemand anderes als Dorothea S. Baltenstein - also ein *echter Klassiker*.
Liebe Grüße
Reinhard (Reinhard.L.Busse@t-online.de)
Re 3: Schauerroman   (16.11.2002)
Guten Tag zusammen,
ganz herzlichen Dank für die Antworten und insbesondere an Ludger für die ausführliche Aufklärung.
Andrea (Peli9kan@aol.com)
P.S.: Eigentlich schade, dass sich niemand anders dahinter verbirgt, sonst hätte man ja auf weitere "Genüsse" warten können.
Re 4: Schauerroman   (02.01.2003)
Stöber ich heut in den Alligatorpapieren rum und finde folgenden Link
http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/feuilleton/203626.html Tja, was ist denn nun wahr...
Ein Schönes Neues Jahr
B. (LongBerthold@netscape.net)

 

Fitz   (10.11.2002)
Hallo!
Gibt es die Krimiserie "Für alle Fälle Fitz" als Buch oder als Video zu kaufen?
(ruehl.m@freenet.de)
Re: Fitz   (10.11.2002)
Schau mal unter http://www.kaliber38.de/forum/forum_08.htm, den Beitrag vom 11.06.2001 und folgende. Da steht alles zu "Fitz"-Büchern.
Demnächst wird das Forum elektronisch - wenn ich das richtig sehe, ist da auch eine Suchfunktion bei. Also, gräme dich nicht, wenn du's nicht gefunden hast.
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)

 

Kleine Anmerkung zum Bouchercon   (04.11.2002)
Die "Award-Auflistung" ist wirklich gelungen!!
In der Gesamtheit vielleicht etwas verwirrend und *unsortiert* - und in selbiger Gesamtheit "beeindruckend und faszinierend" -
Ich jedenfalls bin ungemein positiv überrascht und hoffe auf entsprechende Fortführung -
Mit den besten Grüßen -
Reinhard Busse (Reinhard.L.Busse@t-online.de)

 

Jeffery Deaver Alternative?   (03.11.2002)
Mahlzeit zusammen,
ich hatte vor Monatem schon einmal so eine Frage reingestellt, aber irgendwie keine Antwort erhalten. Gibt es Autoren, welche so klasse sind wie Deaver?
Die Auswahl an Thriller + Forensik Krimis ist ja riesig. Den Rezensionen von Amazon traue ich bei einiges Autoren auch irgendwie nur bedingt über den Weg. Wer hat einen heissen Tip?
Mir ist schon bewusst, das die Messlatte recht (also deutlich) hoch liegt im Bezug auf Jeffery :-)
Gruss
Marc (schnackes@gmx.info)
Re: Jeffery Deaver Alternative?   (17.11.2002)
Ich hab mir die letzten beiden Tage, am Stück, "Die Assistentin" reingezogen. 500 Seiten!
Ansich ja gar nicht meine Art von Kriminalliteratur, aber ich kann nur sagen - fein gemacht! Mal wieder ein Ermittler aus der Wohnung, klasse geplottet, mit etlichen überraschenden Wendungen, die ganze Medizin und Forensik, blaub ich, sehr genau recherchiert, echter Pageturner. Und auch noch ganz glaubwürdige Personen. Was willste mehr.
Ich bin auf Deaver übrigens durch euer Special gekommen. Normalerweise stöber ich meine Neu-Autoren ja lieber in Buchhandlungen und Antiquariaten auf, aber bei dem umfangreichen Angebot ...
Glücklicherweise hab ich noch einige Deavers vor mir.
Ein Tipp zum Reinschauen wäre eventuell http://www.medical-thriller.de
Es gibt auch genau so gemachte Sites
http://www.computer-thriller.de
http://wirtschaftsroman.de/
Hab mir die noch nicht so genau angeschaut, aber vielleicht lassen sich da ja Tipps rausholen.
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 2: Jeffery Deaver Alternative?   (17.11.2002)
"irgendwie keine Antwort erhalten" stimmt ja nicht ganz: "Wolfsjagd" und "Wolfszeit" als Forums-Empfehlung sind ja nun nicht zu verachten. Der Lehane wurde ja wohl inzwischen "spontan" selber entdeckt.
Empfehlungen sind ja immer irgendwie subjektiv und zeitlich (in die eigenen und "umgebenen" Sichtweisen) eingeordnet. Deaver schreibt sicherlich fesselnde Bücher und ist hier nicht ohne Grund in die Autoren-Infos (samt dem umfangreichen und schönen "Special") aufgenommen worden, das hat schon was (hinter den, im Januar über's Forum gesuchten "Die Wallsreetanwälte" und "Tod im Hyazinthenbeet" bin ich ja selber noch hinterher).
Irgendwie scheinen mir aber viele Thriller und Krimis zu perfekt und "glatt". Wenn man Deaver mag, probiert man's vielleicht (?) mal mit Michael Connelly (Harry Bosch) oder Lee Child (Jack Reatcher) oder schaut in: globalnetworkofdreams.com
Die etwas andere (realistische?) Richtung: Berthold hatte im Forum (17.03.02) mal Stephen Solomita genannt - die Moodrow-Bücher finde ich (immer noch subjektiv!) unbedingt empfehlenswert! Genauso wie die Waverly-Reihe von Tom Kakonis. Mit dem Scudder-"Geleier" (L. Block) kommt das (mein!) Subjekt dann wohl zu sehr durch...
Und zum Ende dieser Richtung - vielleicht versucht einer mal den (einzigen) Krimi(?) vom (Utopia-Klassiker) Stanislaw Lem: "Der Schnupfen".
Letzter Nachtrag: gestern im Antiquariat gefunden, gerade halb gelesen und für - bis dahin - "gut" befunden: Neal Barrett Jr. " Pink Vodka Blues" (irgendwie auch ein Scudder-Thema?).
Bleibt dran.
Siegfried (siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re 3: Jeffery Deaver Alternative?   (23.11.2002)
Eine kleine Anmerkung zu Deaver.
Ganz zufällig hatte ich direkt nach "Die Assistentin" den berühmten Klassiker * g * "Die Akte" von Grisham gelesen. Es war mein dritter Grisham. Deaver und Grisham lesen sich ja nun ähnlich glatt weg. Aber Grishams Personen haben ungefähr so viel Tiefe, als hätte er sie aus einem Blatt Papier ausgeschnitten, und in den Roman gelegt. Da ist Deaver doch wesentlich besser. Und der Serienkiller aus "Die Assistentin" ist auch psychologisch glaubwürdig motiviert. Wogegen mich Grishams Verschwörungen völlig kalt lassen. Ist halt was für zwischendurch, wenn ich mal einen Abend sehr müde bin.
Ich mag es gerade an US-Autoren, dass viele von denen sehr professionell schreiben. Man kann in der Kriminalliteratur, wie auch sonst, nicht immer nur Spitzenleistungen erwarten, und wenn ich mich mal gut unterhalten fühle, genügt's mir auch. Aber diese supertolle Anwältin aus Grishams "Der Klient", und der nette kleine Junge, die sind doch so konstruiert, ich halt's nicht aus.
Gibt es eigentlich eine Autorensparte "schreibender Anwalt"? So wie es ja "schreibender Mediziner" gibt!
Wenn ja, ist Grisham halt ein schreibender Anwalt, der über seinen Ex-Beruf schreibt. Deaver macht ja doch ein bisschen mehr. Lustig - es ist eigentlich so zusammen gepuzzelt, wie im klassischen Whodunit, nur halt genau recherchierte Forensik.
Gruß
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 4: Jeffery Deaver Alternative?   (23.11.2002)
Mr. Deaver ist mindestens eine Klasse besser als Grisham, der sich übrigens damit rühmt, nie schreiben gelernt zu haben. Allerdings hat Grisham mit seinen Romanen Vorlagen für ziemlich gute Filme geschrieben. Bei ihm denke ich immer, dass eigentlich erst die Verfilmungen den Blick frei legen für das Potential, das in seinen Büchern steckt - wenn er halt schreiben könnte...
Gruß,
Jan (j.c.schmidt@kaliber38.de)
Re 5: Jeffery Deaver Alternative?   (23.11.2002)
Na, er kann doch schreiben, auf seine Art.
Ist nicht abzustreiten, dass er einen Roman geschickt aufbauen und gut runtererzählen kann. Wenn es nicht so wär, wär er ja nicht so erfolgreich. Wenn es nicht so wär, hätte ich ja auch nach dem ersten keinen anderen von ihm gelesen, und den ersten gar nicht ausgelesen.
Ich mag sowas zwischendurch mal ganz gerne. Ist halt das, was in der Presselandschaft die Regenbogenblättchen sind.
Der berühmte SF-Autor Theodore Sturgeon soll mal gesagt haben, in der SF gäbe es 10 % gute Werke, und 90 % Schrott. Aber das gälte ja für alle andere Literatur auch. Recht hatte er, außer dass man eher sagen sollte 10 % gut, 20 % Schrott, Rest Durchschnitt.
Aber ist Grisham nun Schrott oder Durchschnitt? Wo er doch allemal ein Profi ist.
Mal zynisch gesagt, bis ein Euro fuffzig leg ich antiquarisch für nen Grisham hin. Die Preise sind ja gestiegen.
Der Deaver hat etwas mehr gekostet.
Und den vollen Preis leg ich halt für Derek Raymond hin. Oder für die großartige Antihero-Anthologie, die ich letztens gelesen hab.
Übrigens hab ich letzten Sonntag auf nem Flohmarkt die beiden ersten Hiaasens (Bastei-Verlag) für fuffzig Cent das Stück gefunden. Das war mal ein Tag! Aber für die hätte ich auch den vollen Preis hingelegt. Wenn sie noch lieferbar wären.
Einen schönen Sonntag!
B. (LongBerthold@netscape.net)
Re 6: Jeffery Deaver Alternative?   (30.11.2002)
Ich find' es schon bemerkenswert: im ebay wird morgen "Tod im Hyazinthenbeet" für mindestens 25,50 Euro über den Tisch gehen. Liebe Oma...
(siegfried.melcher@onlinehome.de)
Re 7: Jeffery Deaver Alternative?   (01.12.2002)
Ich hab recherchiert, was das Hyazinthenbeet ist - aha, ein Deaver. Wahrscheinlich so teuer, weil es die Erstausgabe ist.
Wahrscheinlich auch die einzige deutsche Ausgabe.
Nunja, auf Flohmärkten seh ich auch ab und zu Händler mit TBs (Ullstein, Goldmann, und die wunderbaren Mitternachtsbücher etc.), Heften (Perry Rhodan etc.), die diese Erstausgaben dann sorgsam in Plastik verpackt haben, und sie noch wesentlich teuer losschlagen. Das ist allerdings auch 50er, 60er und 70er Jahre.
Hab da schon öfters TBs gesehen, für die ich im Antiquariat ein bis zwei Märker hingelegt hatte.
Muss wohl der Ersteigerungseffekt sein, je mehr was kostet, desto wertvoller ist es.
Für die Erstausgabe von Hammetts "Red Harvest" würd ich auch 25,50 Euro hinlegen. Vielleicht sollte ich mal bei Ebay reingucken.
Keine Alternative zu Deaver, aber richtig spannend - die letzten Tage "Die Frau im See" von Peter Lovesey gelesen. Eigentlich steh ich ja nicht sehr auf gepflegte Briten. Aber das ist so ein richtig schönes Whodunit der modernen Art, mit Drehungen und Wendungen, und zum Schluss wird eine Pointe aus dem Hut gezaubert, naja ... Detective Peter Diamond ist eine einfach umwerfende Hauptperson, ein richtiger Typ, und überhaupt stimmt in dem Roman irgendwie alles. Spielt übrigens mal nicht in London, sondern in Bath. Ich versteh nicht, warum so viel Leute Elizabeth George lesen, oder Martha Grimes, wo es doch auch richtig Gutes aus erster Hand gibt.
Ein schönen mörderischen Sonntag!
Berthold (LongBerthold@netscape.net)
Re 8: Jeffery Deaver Alternative?   (01.12.2002)
Also für "Tod im Hyazinthenbeet" ist der Preis gerechtfertigt wie ich finde. Ein klasse Buch!
Ebenso "ebay only" ist natürlich "Die Wallstreet-Anwälte" und "Nachts wenn Du nicht schlafen kannst". Alle drei habe ich auf einen Schlag im Januar bei ebay für 50 Euro gekauft. Ein Schnäppchen, denn alle drei sind wunderbar!
Deaver mit Grisham zu vergleichen finde ich übrigens recht gewagt. Ist in etwa so, als ob man die "Bunte" mit dem "Spiegel" vergleicht :-)
Gruss
Marc (schnackes@gmx.info)

 

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