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Per Wahlöö: Foul Play (1982) Info des Rowohlt Verlags: Dies ist vielmehr die Geschichte eines völlig unbedeutenden Fußballclubs in der finstersten Provinz, der in die höchste Liga aufsteigt. Es geht dem Autor jedoch nur vordergründig um Fußball. Für Per Wahlöö, den Moralisten, gibt es nicht nur die juristisch erfaßbare Kriminalität, die er, zum Teil mit seiner Frau Maj Sjöwall, in späteren Romanen beschrieben hat (und in denen er auch das kriminelle Element bei näherem Hinsehen nur Vehikelfunktion ist). In Foul Play schildert er das juristisch weitgehend irrelevante, moralisch aber hochgradig »kriminelle« Verhalten eines Mannes, der besessen ist von dem einen Ziel: den Aufstieg schaffen - egal mit welchen Mitteln. So wird der Club zum Mikrokosmos, in dem Wahlöö sein Unbehagen an der schwedischen Gesellschaft kritisch artikuliert. Per Wahlöö, 1926 in Schweden geboren, machte nach dem Studium der Geschichte als Journalist Karriere, ging in den fünfziger Jahren nach Spa-nien und wurde 1956 vom Franco-Regime ausgewiesen. Nach längeren Reisen, die ihn um die halbe Welt führten, ließ er sich in Schweden nieder und schrieb, zum zusammen mit seiner Frau Maj Sjöwall die Kriminalromane Die Tote im Götakanal (Nr. 2119), Der Mann, der sich in Luft auflöste (Nr. 2120), Der Mann auf dem Balkon (Nr. 2180), Endstation für neun (Nr. 2214), Und die Großen läßt man laufen (Nr. 2264), Das Ekel aus Säffle (Nr. 2294), Verschlossen und verriegelt (Nr. 2344), Der Polizistenmörder (Nr. 2390) und den letzten Band der von vornherein auf zehn Titel geplanten Edition: Die Terroristen (Nr. 2414). Darüber hinaus erschien in der Reihe rororo thriller der erstmals 1964 veröffentlichte utopische Kriminalroman von Per Wahlöö Mord im 31. Stock (Nr. 2424), Das Lastauto (Nr. 2513), Überall (Nr. 2521), Unternehmen Stahlsprung (Nr. 2539), Die Generale (Nr. 2556), Wind und Regen (Nr. 2623) und Von Schiffen und Menschen (Nr. 2889). Per Wahlöö: Foul Play. (Himmelsgeten, 1959). Aus dem Schwedischen von Inge Barnutz. Deutsche Erstausgabe. Reinbek: Rowohlt, 1982, rororo thriller Nr. 2588, 256 S., 6.80 DM.
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