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Charlotte MacLeod: »Schlaf in himmlischer Ruh« (DKB 1001)
Info des Verlags DuMont:
Es war kaum jemand im Gebäude heute, kein Telefon und keine Schreibmaschine waren zu hören. Die paar Sekretärinnen, die sich nicht krank gemeldet hatten, machten wohl späte Frühstücks- oder frühe Mittagspausen, oder beides zusammen. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass, obwohl die Mühlen der Verwaltung sich auch während der Lichterwoche drehen mußten, niemand mehr Druck machen sollte als nötig. Die meisten der Bosse, einschließlich Präsident Svensons, waren zum Skifahren oder vertrödelten sonstwie die Feiertage. Cadwall allerdings würde wahrscheinlich die Stellung halten. Shandy stieß die Eichentür auf, auf deren Milchglasscheibe in Schwarz "Finanzchef" eingraviert war, und trat ein.
Cadwall saß in der Tat an seinem Schreibtisch. Sein Mund stand offen, seine Augen starrten ihn mit weitgeöffneten Pupillen an. Niemand konnte so blicken und noch am Leben sein.
Weihnachten ist auf dem Campus einer amerikanischen Kleinstadt immer eine große Sache, die Lichterwoche eine Touristenattraktion von herausragender Bedeutung. Als Prof. Shandy eine Dame der Fakultät während der Feiertage tot in seinen Räumen findet, ist daher den örtlichen Behörden sehr schnell klar, daß es sich nur um einen Unfall handeln kann.
Charlotte MacLeod: »Schlaf in himmlischer Ruh«. (Rest You Merry, 1978). Aus dem Amerikanischen von Sascha Mantscheff. Hrsg. von Volker Neuhaus. Deutsche Erstausgabe. Köln: DuMont, 1986, DuMont's Kriminal-Bibliothek Bd. 1001, 228 S., 12.80 DM.
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