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Andrew Taylor: Das Recht des Fremdlings
Info des Zsolnay Verlags:
Eigentlich könnte Roth, der kleine Ort in der Nähe von London, eine Idylle sein. Im Pfarrhaus lebt David Byfield mit seiner attraktiven Frau und seiner halbwüchsigen Tochter Rosemary. Die alte Lady Youlgreave, letzte Nachfahrin eines opiumsüchtigen Dichters, der durch Selbstmord endete und zu einer lokalen Legende geworden ist, haust nebenan im etwas verkommenen Herrenhaus. Ebenfalls in der Nachbarschaft geht Audrey, eine alte Jungfer, die hoffnungslos in den interessanten Pfarrer verliebt ist, ihrem Hobby nach und versucht, Miss Marple nachzueifern. So weit, so harmlos. Doch dann stirbt Lord Peter, Audreys geliebter Kater, einen grässlichen Tod. Auch Lady Youlgreave wird tot und verstümmelt aufgefunden, und es scheint plötzlich, als besitze der unheimliche tote Dichter Kräfte, die über das Grab hinaus wirksam sind. In Roth Park zieht ein junges Geschwisterpaar ein, das sofort Neugier, aber auch Eifersucht auf sich zieht. Zwischen dem Pfarrer und Joanna, die kaum älter als seine Tochter ist, bahnt sich eine Beziehung an, die nichts Gutes verheißt. Und die versteckten Leidenschaften und unterdrückten Gelüste, die verbotenen Liebschaften und die beunruhigenden, rational oft nicht zu erklärenden Vorfälle werden aufmerksam beobachtet von einem stillen fünfzehnjährigen Jungen, dessen Leben sich in diesem Sommer für immer verändern wird.
Andrew Taylor nutzt den Hintergrund des traditionellen englischen Kriminalromans, um die manchmal kaum entwirrbaren Wurzeln von Sex, Gewalt und Religion zu erforschen. Die Frage, um die sich auch dieser Roman dreht, lautet: Wie kommt das Böse in die Welt?
Andrew Taylor: Das Recht des Fremdlings. (The Judgement of Strangers). Roman. Aus dem Englischen von Sonja Hauser. Gebunden mit Schutzumschlag, 383 S., 39.80 DM.
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