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Vom Sinn des Sterbens - Kriminalliteratur und Religiosität

Ein Vortrag

Von Thomas Wörtche

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

»Vom Sinn des Sterbens - Kriminalliteratur und Religiosität« heißt dieser Vortrag in der offiziellen Ankündigung, für mich selbst habe ich den ersten Teil allerdings ein bisschen zynischer formuliert: »Sinnvoll Sterben« (so etwa wie Schöner Wohnen) - weil es ja die berühmte Schnittstelle gibt, an der Christen und eher säkulare bis atheistische Menschen am selben Problem zu leiden scheinen: An der Theodizee und an deren weltlicher Variante, der Frage nach dem Sinn des Lebens, zumindest wenn man Günter Anders und Monty Python an diesem Punkt folgen möchte.

So erscheint natürlich die Kriminalliteratur mit ihren Bergen von Leichen, ihren Hekatomben von Opfern, ihren Orgien von Gewalt und Gemetzel, an Leid, Qual und Tortur daran leicht anschließbar zu sein. Die tour de force durch die verschiedenen Arten von Fiktionen und durch die nicht-fiktionalen Fakten, die den Fiktionen, so ausgefuchst diese auch sein mögen, zu Grunde liegen, müssen wir jetzt hier nicht unbedingt absolvieren. Nur an dieser Stelle sei festgehalten:

Ohne die Menschheitserfahrung von Mord, Totschlag und Verstoß gegen eine Menge sozialer Kodifizierungen gibt es keine Kriminalliteratur - egal, wie weit der grundlegende Atavismus und die raffinierteste kulturelle Aus- und Überformung voneinander entfernt liegen mögen. Zeitlich und begrifflich, kulturell und zivilisatorisch. Nicht alle gewalttätigen Gesellschaften kennen "Crime Fiction", aber alle Crime Fiction basiert zumindest noch auf dem Echo dieser Erfahrungen - obwohl wir die Augen schon ganz fest zumachen müssen, um Gewalt und Verbrechen nicht überall zu konstatieren. Sie gehören zu dem festen Inventar des menschlichen Lebens auf diesem Planeten. Makrostrukturell sowieso - ein Blick in die Zeitung und ein bisschen Interesse daran, was los ist auf dieser Welt, genügen da als Beleg. Historisch erst recht. Mikrostrukturell mehr, als uns recht ist.

Genauer gesagt: Gewalt und Verbrechen sind heutzutage ubiquitär - ob das je anders war, wage ich zu bezweifeln.

Jeder von uns hier im Raum hat schon damit zu tun gehabt, in welcher Graduation auch immer. Jeder von uns kennt Beispiele aus seinem Lebensumfeld - Schutzgelderpressung, domestic violence in allen unschönen Arten, Ausbeutung, Betrug, Bilanzfälschung, Brandstiftung, Diebstahl, hate crimes. Stadt, Land, egal. Die Kriminalitätsstatistiken geben nur ein redigiertes, sehr blasses Bild davon ab - ein politisches eben - , was uns selbst zwar bekannt, aber nicht unbedingt bewusst ist. Deswegen können wir selbst im zopfigsten, biedersten und harmlosesten Regio-, Gemüse- oder Häkelkrimi nicht vollständig davon absehen, dass auch dort die Schilderung eines Mordes (oder oft nur einer Leiche) zumindest durch einen haarfeinen Draht noch mit einer bestimmten gesellschaftlichen Realität verbunden ist.

Es geht mir allerdings hier nicht um den Grad des circumstantial realism, mit dem Mord, Leichen und Gewalttaten geschildert werden, sondern um die ausgezeichnete Stellung der Kriminalliteratur und um ihren "Sitz im Leben", die sie besonders kompatibel mit anderen Sinnsystemen macht. Denn diesen spezifischen "Sitz im Leben" hat sie, das unterscheidet sie, soweit sie realistische Literatur ist, von anderen Textarten, anderen Gattungen und anderen Genres. Denn selbst da, wo sie ganz weit weg von irgendwelchen Realien sich tummelt, also in den harmlos-drolligen Mördermärchen des Golden Age etwa, ist Kriminalliteratur noch Reflex - zum Beispiel auf das reale maschinelle Töten des Großen Krieges, also des Ersten Weltkrieges, das beschwörend ex post mit Sinn versehen werden soll.

Wobei wir schon bei einem wichtigen "Sinnsystem" wären, beispielsweise. Denn Dorothy Sayers' berühmte Rede (später dann zum Aufsatz umgearbeitet): Aristotle on Crime Fiction (1) ist nicht so sehr bemerkenswert deswegen, weil sie dichtungstheoretische Theoreme einfach mal durch zweitausend Jahre Menschheits- und Kulturgeschichte transferiert, als ob die inzwischen mit aller Macht hereingebrochene Moderne mit den Werkzeugen der Antike irgendwie sinnvoll bearbeitet werden könnte. Auch nicht so sehr bemerkenswert, weil Aristoteles' Poetik - ein Blick in die großartigen Interpretationen von Manfred Fuhrmann (2) lassen die Alterität und Komplexion überaus evident werden - für's antike Theater entwickelt worden war und deswegen der Übertrag auf moderne Narrative methodisch, sagen wir mal, halsbrecherisch, erscheint.

Der Einwand indes, die Kriminalliteratur, die Dorothy Sayers im Auge hatte, als sie den Vortrag hielt, also vornehmliche ihre eigenen und die der Kollegin Christie und die Don-Romane (also die, die in Oxford oder anderen edlen akademischen Orten spielen) von Michael Innes & Co., sei möglicherweise keinesfalls "modern", sondern in einem ganz bestimmten Maße vor-modern - diesen völlig richtigen Einwand merken wir uns bitte für später.

Hier genügt es, auf die gattungstheoretische Irrelevanz von Sayers Argumentation, hinzuweisen. Aber schließlich war ihr Vortag von 1935 auch kein literarturtheoretisches oder literaturwissenschaftliches Exerzitium, sondern eine Art gehobenes Feuilleton, in dem Frau Sayers deswegen auf Aristoteles zurückgreift, weil er ihr Postulat mit all seiner Autorität absichert, dass erzählende Prosa einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben sollte. Das gilt auch und gerade für Kriminalliteratur, sagt sie, denn Aristoteles habe schon für damals wie heute gültig "Peripetie (also Umschlag der Handlung), Entdeckung und Pathos" als essentiell für den Kriminalroman definiert. Und natürlich kommt dann noch das Prinzip der Katharsis ins Spiel, das uns am Ende der Lektüre belohnt, wenn wir wissen, dass der Mörder überführt, das Rätsel gelöst und die Welt wieder in Ordnung sei.

Und Morde sind etwas, was in "unseren nervösen Zeiten", wie Dorothy Sayers meint, mal eben so skandalös passiert: "Das Opfer kann wegen seines unfreundlichen Charakters leiden; durch den Irrtum, eine böse Person zu ehelichen; durch unkluge Verwicklungen in dunkle Finanzgeschäfte oder durch den Fehler, zu viel Geld zu besitzen." Das sind für Sayers die angemessenen Mord-Motive; und dass ein "freundlicher junger Cambridge Student aus bestem Hause" (3) sich schlecht benehmen könne, kommt ihr beim besten Willen nicht in den Sinn. Und natürlich bemerken auch wir den uneigentlichen, leise ironischen Unterton des ganzen Vortrags.

Aber: Ganz deutlich ist dennoch die Stoßrichtung des Textes. Das Läppische der Mord-Motive, das Beharren auf dem Weltbild der Klassengesellschaft leugnet oder verdrängt lautstark die Erfahrung des Großen Kriegs, der eine ganze Generation freundlicher junger Männer aus bestem und auch nicht so gutem Hause recht basisdemokratisch ausgerottet hatte, mit Methoden, die in weniger nervösen Zeiten zigtausendfach zum Wahnsinn führten - dies alles zu übersehen oder als erledigt abzuhaken, gerade wenn es ums Morden geht, ist schon eine eminente intellektuelle Energieleistung.

Wirklich signifikant für das Verhältnis von Kriminalliteratur und anderen "Sinnsystemen" jedoch ist das ästhetische Junktim, das Dorothy Sayers aufmacht. Das industrielle Morden, das sie so elegant beiseite schiebt, war (neben vielem, vielem anderen) ein Labor der literarischen Moderne selbst (denken Sie bitte an die Rolle der sog. "War Poets", also der Wilfred Owen, Siegfried Sassoon, Rupert Brooke oder Robert Graves für die Lyrik der Moderne). Und diese ganze Moderne ist Dorothy Sayers ein Gräuel - vor allem die, die eben mit den Kategorien der aristotelischen Poetik von Anfang, Mitte und Ende nicht mehr greifbar ist. Kurz: Joyce und der ganze Schweinkram war ihr nix, irgendwie sinnfrei das Ganze. Morden & Literatur geraten da durch ihre analoge Pejorisierung durch Sayers in eine bemerkenswerte Relation.

"Erzählte Kriminalität" (4) (um einen Begriff des Literaturwissenschaftlers Jörg Schönert auszuleihen) des Sayerschen Typus - whodunnit unter zivilisierten Menschen mit Anfang, Mitte und Ende - hingegen ist extrem sinnvoll: Katharsis, Restauration der Ordnung und metaphysisch einwandfrei: Das Böse ist überführt, das, was nach Ernst Bloch "nicht geheuer" (5) ist, ist aufgeklärt. Die Form Mystery stiftet Trost, dass sinnvoll sterben doch möglich und zudem - weil eben diesen Sinn für die Menschheit zu demonstrieren - auch schön sein kann. Nennen wir dieses Sinnsystem einmal die ästhetisch-gesellschaftspolitisch-teleologische Restauration, die Anti-Moderne.

Und Sie wittern es: Religiosität, Religion, Christentum und Theologie rücken allmählich näher. Und bitte seien Sie nachsichtig mit mir theologischem Laien (naja, noch nicht mal das, eher: Ignoranten). Bitte erwarten Sie an dieser Stelle keine allzu große begriffliche Konsistenz von mir, ich verwende sehr unterschiedliche Konzepte, Schattierungen und Nuancen des Begriffs Religion - oft als klassischen, substanziellen Religionsbegriff, der ein für eine große Anzahl von Menschen verbindliches und kulturhistorisch abgesichertes System der Sinnerzeugung und Sinngarantie meint und den Glauben an ein präexistentes Phänomen (Gott) impliziert. Und manchmal, wenn es um Modifikationen und Variationen der Sinnproduktion geht, verwende ich - eher instinktiv, denn begründet - einen funktionalen Religionsbegriff, etwa im Gefolge von Émile Durkheim - das aber nur, um Sie für manchmal vielleicht verwirrende Ungereimtheiten und blanken Unfug um Entschuldigung zu bitten.

Sie sehen: Man könnte einen theologischen Einzelaspekt in das sinnvolle Sterben à la Dorothy Sayers hineinpacken - aber Sie sehen auch, dass dies ein klein wenig gewaltsam wäre, ein allzu spekulatives Interpretieren, ohne allzu beeindruckende Deckung durch irgendwelche Texte. Wie ja überhaupt die "Interpretationsabstinenz"(6) einzelnen Texten gegenüber (wie Günther Fetzer einmal sehr richtig bemerkt hat) zugunsten der Verortung ganz Textgruppen oder Genres gerade bei der Rede über den Kriminalroman, die Science Fiction oder den Horror-Roman extrem auffällig ist. Für den Entwurf großer Thesen, für kulturtheoretische oder soziologische Modelle ist das natürlich ein probates Verfahren, das sich mit der Dignität eines Textes nicht groß aufhalten möchte. Die vermutete oder unterstellte Gleichförmigkeit, die berühmte Wiederkehr des Immergleichen tut dabei ein Übriges.

Religion als zur Diskussion stehendes Sinnsystem kommt in dem Moment auf, in dem größere Umbrüche passieren. Natürlich könnte man hier das 18. Jahrhundert und die Aufklärung nennen, die allmählich die Säkularisierung einläuten, aber "säkularisationsresistente Restphänomene" (7) (eine wunderbare Formulierung von Regine Munz) begleiten uns bekanntlich bis heute und verdienen zu jedem Zeitpunkt unsere Aufmerksamkeit. Zumal sich ja auch auf andere kulturellen und semantischen Ebenen Säkularisationen abspielen. Ich erinnere mal schnell an Peter Sloterdijks Thesen vom Fitness-Studio und dem zeitgenössischen Körperkult, der an die Stelle asketischer Techniken und überhaupt für den religiös fundierten Gedanken der Askese an und für sich getreten sei. (8)

Permanente Säkularisation auch auf dem anscheinend unscheinbaren, aber doch sehr beredten Feld des Fluchens, wie die beiden österreichischen Autoren Robert Sedlazek und Christoph Winder (9) im Anschluss an den Soziologen Steven Pinker es sprachgeschichtlich beschrieben haben - nämlich den Übergang vom Religiösen zum Sexuellen und Fäkalen: die religiösen Kraftausdrücke ("Heilige Scheiße") haben im Verlauf der Sprach- und Kulturgeschichte "ihren Stachel verloren" (Pinker) und werden durch fäkale oder sexuelle ersetzt, wobei sich die Provokation, der Tabubruch inzwischen neue Diskriminierungen beim Fluchen sucht, die paradoxerweise auf eine ganz bestimmte, sicher bestreitbare, aber nichtsdestotrotz auch christliche basierte Wertewelt bezieht: "Du schwule Sau". Aber das nur ganz am Rande …

Und wenn wir als drittes, nicht kriminalliterarisches, aber analoges Beispiel für Säkularisation diverse Konzepte von Ehe und Liebe anführen, wie es jüngst die französische Soziologin Eva Illouz in ihrem Buch »Warum Liebe weh tut« durchexerziert hat, dann ist klar, wo wir uns argumentativ befinden, wenn wir Krimi und Theologie zusammenzudenken versuchen: Immer noch im Prozess der Transformation, im Prozess des noch lange nicht abgeschlossenen Projekts "Moderne" und nicht der Post- und Postpostmoderne. Denn, um mit Eva Illouz zu argumentieren: Die Fragen, die schon Karl Marx, Max Weber, Émile Durkheim oder Georg Simmel umgetrieben haben, nämlich wie "die Moderne", "die neue Zeit" mit Dingen wie Religion, Gemeinschaft, Ordnung, Stabilität und so weiter umgeht, sind ja noch keinesfalls so gelöst, dass sie obsolet geworden wären. Wird der Bedeutungsverlust von Religion und Gemeinschaft die Gesellschaft gefährden? Was lässt uns, according to Max Weber, moralisch handeln, wenn wir Gott nicht mehr fürchten? Und, fügt Eva Illouz ihrem Fragenkatalog noch dazu: Wie können wir ohne die Dichtungen leben, die uns trösten und die Welt schöner machen? (10)

Evidentermassen gehören Problemfelder wie "Ordnung" oder "Stabilität" zum Arbeitsbereich von Kriminalliteratur, und als "erzählte Kriminalität" gehört sie zu den großen master narratives unserer Zeit, auch wenn man vielleicht nicht ganz soweit gehen möchte wie eine Forschungsgruppe um Jörg Schönert, die davon ausgeht, das "erzählte Kriminalität" möglicherweise als "Paradigma für Erzählen als Wirklichkeitskonstitution schlechthin" (11) zu verstehen sein, eine Idee, die zumindest dem narratologischen Generalansatz von Albrecht Koschorke (12) nicht ganz unsympathisch sein dürfte.

Wichtig ist bei dieser Diskussion in der Tat die Triftigkeit von Erzählbarkeit. Die Tröstung haben wir oben schon angesprochen, und unterstellen mal an dieser Stelle, dass diese Tröstung eine neuzeitliche Ausgabe der consolatio, der Tröstliteratur sein könnte - also den Typus von Kriminalliteratur im Auge hat, bei dem am End alles gut ist.

Denn, und da sind wir bei einem anderen Kernbereich der Kriminalliteratur, laut Hannah Arendt entsteht ja das Böse aus der Unfähigkeit zum moralischen Urteil, und dieses Manko resultiert wiederum aus "der Unfähigkeit zum Erzählen." (13)
Mit anderen Worten: Da ist etwas. Aber was?

Machen wir einfach mal einen unschuldigen, kleinen Katalog, welche thematischen Berührungspunkte es zwischen fiktionaler erzählter Kriminalität und solchen Aspekten gibt, die im weitesten Sinn in die Zuständigkeit der Theologie fallen. Und noch einen methodischen Einschub möchten Sie mir bitte verzeihen: Ich rede hier hauptsächlich über christliche Dinge. Vergleichende Religionswissenschaften hätten da sicher noch vieles beizutragen. Ich tue das bewusst, obwohl ich weiß, dass ich an dieser Stelle durchaus eurozentrisch bin. Kriminalliteratur ist aber heutzutage definitiv ein globales Phänomen, und nicht immer, wenn sie aus Afrika, Lateinamerika oder Asien kommt, folgt sie noch europäischen Mustern. Noch gibt es keine ganz starken muslimisch fundierten Kriminalromane, und nur vereinzelt welche, die animistische Wurzeln haben; Gary Victor aus Haiti macht so etwas, und Nury Vittachi aus Singapore versucht sich in Verschmelzungen des unterschiedlichen Denkens. Wenn ich das hier also alles ausblende, was in diesen kriminalliterarisch keinesfalls mehr marginalen oder randständigen, sondern zunehmend zentralen Kulturen passiert, dann tue ich das nicht nur, um unser Thema nicht noch unübersichtlicher zu machen, als es ohnehin ist, sondern ich tue es auch, weil ich es in diesem unserem Spezialfall methodisch verantworten kann und sogar muss, denn im Grunde reden wir von historischen Gegenständen. Zumindest was die literaturwissenschaftliche Sicht der Dinge angeht.

Aber zurück zu unserem kleinen Katalog der Schnittmengen: Kriminalromane gibt es mit Priestern, mit Rabbis, mit entlaufenen oder noch fest angestellten Mönchen - bei Umberto Eco, bei Ellis Peters, bei Friedrich Ani. Es gibt sie mit abgefallen Geistlichen wie bei J.W. Rider und irren Predigern wie bei Joe R. Lansdale - das Personal ist da sehr variabel. Dass Treiben und Handeln dieser Persönlichkeiten über ein manchmal etwas sehr akzentuiertes, allgemein humanes Verhalten (oder dessen glattes Gegenteil bei Lansdale oder Rider) von explizit theologisch begründbaren Maximen geleitet würden, kann man sooo schwer sagen.

Die Ausnahme bildet dabei natürlich immer Father Brown, der "Serienheld" von Gilbert Keith Chesterton. Father Brown war zunächst die Antwort von Chesterton auf den automatenhaften Sherlock Holmes, dem für Chestertons Geschmack das abging, was für ihn "die Poesie" der sich neu entwickelnden Kriminalliteratur war: Ein feeling für die Poesie der Großstadt und ihrer urbanen Typen und Probleme, die Chesterton eben nicht bei Sir Arthur Conan Doyle realisiert sah, sondern eher in den visionären »Arabian Nights« von Robert Louis Stevenson. (14)

Aber schon einer der größten Verehrer und Fans von Chesterton, Jorge Luis Borges, meinte, dass Chesterton die Grenzen zwischen Kriminalerzählung und phantastischer Erzählung nicht wie Poe eingehalten habe und beides vermische. Als monstrorum artifex (15), als Meister und Gebieter seiner Monster, lasse er sie in beiden Welten, der realen und der phantastischen agieren. Und das sei nicht gut, denn, wie es bei Borges in seiner biblioteca personal heißt, Chesterton präsentiere "... ein Rätsel, das auf den ersten Blick unentwirrbar ist. Dann wird eine Lösung nahegelegt, die ebenso magisch wie grässlich ist, und zum Schluss gelangt man zur Wahrheit, die sorgsam vernünftig ist. Jede einzelne der Geschichten ist ein Gleichnis und auch ein kurzes Theaterstück. Die Personen sind wie Schauspieler, die auf die Bühne kommen." (16) Das Katholische, das nach einem oft zitierten Paradox Chestertons, ohnehin das Vernünftigste überhaupt ist - diese katholische Dimension in den Stories um das kleine dünne Pfäfflein (das uns so falsch und unangemessen von sentimentalen Gestalten wie Heinz Rühmann in Bilder umgesetzt wurde) ist nur zu erzielen, in dem das wahrhaft Narrative daran verloren geht. Die Geschichte gerinnt zum Gleichnis (in der Tat eine sehr christliche Textsorte), das Artifizielle der Figuren ist Programm. Die Kriminalgeschichte wird von anderen Dominanzen überwölbt. Und die tuen ihr als Crime Story, als ästhetisch-literarisches Gebilde nicht gut.

Eine andere Variante: Sakrale Stätten werden zum Schauplatz schlimmer Ereignisse. Das ist in der klassischen gothic novel durch allerlei Verliese, Ruinen, Abteien und verfallende Burgen und Schlösser genügend repräsentiert. Die Semantik des Untergangs und der ominösen Unterwelt verdankt sich je nach gusto der Psychologie, der Entdeckung der Seele als Ort des wahren Grauens oder einer Semantik des Labyrinthischen, Anarchischem, das sich wiederum eher im Dialog mit dem Rationalisierungswahn der Aufklärung befindet, anstatt irgendwie primär theologisch-religiös besetzt zu sein. Friedhöfe als gruslig-makabre Schauplätze von thrill & shock sind seit den Zeiten John Latimers, also den 1930ern und 40ern vermutlich Legion. Das transzendente Element allerding lässt sich bei diesem Typus eher nicht so leicht feststellen...

Ein ganz drolliger Sonderfall sind übrigens die dezidiert christlich basierten Weihnachtskrimis, ein Subsubgenre, denen Folkart Wittekind (17) ein paar skeptische, aber subtile Überlegungen gewidmet hat, ohne letztendlich darüber mehr sagen zu können, als dass man an ihnen die gesellschaftlichen Wandlungen der Weihnachtsvorstellungen präzise ablesen könne.

Dem möchte ich nicht widersprechen und nur noch das nicht ganz unsignifikante Detail hinzufügen, dass, wenn es neben Father-Brown-Krimis einen für eine breite Öffentlichkeit wahrnehmbaren und auch wahrgenommenen Zusammenhang zwischen Religiosität und Kriminalliteratur überhaupt gibt, er im Weihnachtskrimi vermutet werden darf: auch aus dem ungemein trivialen Grund, dass Weihnachtskrimis, die zu Anthologien zusammengeklebt sind, unabhängig von jeder literarischen und intellektuellen Qualität (die im Einzelfall innerhalb eines Sammelbandes Lichtjahre auseinander liegen können) die absoluten Verkaufsschlager mit ungeheuer günstigem Aufwand/Profit-Faktor sind. Vielleicht sollten wir darin einfach einen sehr ironischen lebensweltlichen Kommentar zu unserem Thema sehen…

Dazu kommen dann noch üblichen anderen Typen: Krimis mit der Kirche als Täter, also Vatikan-Krimis und Okkult-Thriller à la Dan Brown und Co., die wir uns, glaube ich, schenken können, wenn es nicht nur um eine reine Phänomenologie dessen gehen soll, was es gibt.

Außerdem treten hin und wieder spirituelle Figuren auf, die massiv durch ihre Religiosität geprägt und definiert zu sein scheinen. In ihrer harmlosesten Form sind das die diversen Mafia-Bosse à la Mario Puzo, die, während sie Messen lesen lassen und wohltätige Spenden tätigen, ihre Feinde, und sei's den Papst, umbringen lassen. Katholizismus als heuchlerische Tarnung für Mord & Totschlag, allerdings mit der bitteren Wahrheit, dass der Schulterschluss zwischen Kirche und Organisiertem Verbrechen durchaus kein Konstrukt ist, das fiktional entstanden ist, sondern aus ökonomischer und/oder ideologischer Interessenkongruenz heraus

Der große New Yorker Romancier Jerome Charyn hat dieses Prinzip allerdings mit der Erfindung des Clans der Guzmanns auf die Spitze getrieben und, wenn nicht parodiert, so doch persifliert. In den meisten der 11 Bände von Charyns Zyklus um Isaac Sidel - den Cop aus der Bronx, der, je mehr er mordet und je mehr er gleichzeitig ein besserer Mensch wird, bis zum Präsidenten der Vereinigten Staaten aufsteigt - sind dessen Gegenspieler die extrem frommen Guzmanns. Marranen, die aus Peru über Spanien und Portugal nach New York City gekommen sind und dort ein knallhartes Imperium aus Frauenhandel, Prostitution, Glücksspiel und Kredithaiaktivitäten aufziehen, aber dabei immer ihre komplizierten jüdisch-christlichen Rituale beachten und nach ihnen leben, bis man als Leser beinahe selbst überzeugt ist, dass ein gottgefälliges (naja, gleich sogar mehreren Göttern gefälliges) Leben möglich ist, auch wenn man ohne mit der Wimper zu zucken Menschen umbringt, quält, martert und versklavt.

Charyn bringt damit einen extrem wichtigen Aspekt von Religiosität und Kriminalität auf den Punkt: Den nicht weiter - oder allzu unterkomplexen: deus lo vult! - begründbaren Legitimationszusammenhang von Religiosität und Gewaltausübung, wie wir ihn aus der Realpolitik (Stichwort, aktuell: Islamismus; Stichwort, historisch: Ketzer & Co.) und aus Karlheinz Deschners "Kriminalgeschichte des Christentums" (18) kennen. Natürlich ist Charyn kein Didakt, der Thesen und Dogmen diskutiert, sondern er macht diesen Zusammenhang schlicht und einfach durch seine erzählerische Inszenierung sichtbar, ohne ihn zu thematisieren.

Man kann das Religionskritik nennen, wobei man eine ziemlich wichtige Schnittstelle zwischen Kriminalroman und Religiosität benannt hätte. Religionskritik steckt nämlich auch in vielen Kriminalromanen und Thrillern, die bestimmte religiös motivierte Verhaltensformen zum Thema haben, ohne sie groß zu benennen. Dazu würden alle Texte gehören, die man zum Beispiel dem country noir zuschlägt. Die Romane von Jim Thompson gehören dahin, ganz besonders natürlich »The Killer inside me« oder »Pop 1280«, deren psychopathischen Hauptfiguren maßgeblich von Religion und religiösem Wahn geprägt sind; Es gibt dezidiert anti-puritanische Texte von Stephen King wie »Carrie« und neue amerikanische Autoren wie Jon Bassoff oder Joe R. Lansdale nehmen gerade in Zeiten der Re-Fundamentalisierung der USA (Stichwort: Tea Party und andere christliche Radikale) diesen Strang wieder äußerst kreativ auf.

Für unser Thema ist dabei vor allem zu bedenken, dass gerade der amerikanische country noir sich mit den klassischen Fragen nach Schuld und Sühne, Opfer und Täter, Aufklärung und Bestrafung oder nach gut und böse genauso wenig aufhält wie mit der literarischen Form. Diese Sorte des roman noir (und wir müssen uns nicht auf den country noir beschränken, sondern könnten eine ganze Reihe transzendenzkritischer Texte von Georges Simenon bis Patricia Highsmith aufrufen) ist sozusagen freestyle. Sie gehören - deswegen habe ich Sie oben gebeten, darauf zu achten - allesamt der literarischen Moderne an und sind mit den aristotelischen Begriffen à la Sayers keinesfalls mehr zu beschreiben.

Ihr Verhältnis zu religiösen Themen ist, wenn überhaupt, ein polemisch-kritisches. Luc Boltanski hat in seinem spannenden, aber auch sehr problematischen Werk »Rätsel und Komplotte. Kriminalliteratur, Paranoia und moderne Gesellschaft« (19) diese Diskussion als Schlussargumentation gewählt. Boltanski liest in Kafkas »Prozeß« völlig richtig die Blaupause für viele moderne Kriminalromane: "der Schuldige steht am Anfang fest; ihm wird unmittelbar eine Straftat zugeschrieben. Das Ereignis, das eigentlich am Ausgangspunkt der Untersuchung stehen sollte, bleibt dagegen rätselhaft. Man weiß nicht, worum es sich handelt, und man wird es auch nie erfahren." (20)

Das ist natürlich die Spiegelung des klassischen Detektivromans - das Delikt steht fest, der Täter wird gesucht -, die laut Boltanski die implizite Voraussetzung für das Entstehen einer neuen literarischen Gattung ist, weil sie die Mechanismen der alten enthüllt.

Und jetzt wird die Argumentation ein wenig kompliziert, aber wir versuchen's mal: Diese Enthüllung hat, immer noch nach Boltanski, eine religionsgeschichtliche Implikation (Boltanski beruft sich hier auf französischen Philosophen und Theologen Réne Girard und dessen Konzept des Sündenbocks, das in der Leidensgeschichte Christi sich manifestiert.): " ...in den antiken Religionen (ist) der Angeklagte wirklich schuldig, im Falle des Christentums wirklich unschuldig" (21), was in beiden Fällen zu Verarbeitung in religiösen Ritualen führt. Im "Prozeß" jedoch, wo schuldig und unschuldig keine Parameter sind, holt sich eine ganz andere, anonyme, rituell nicht mehr zu bändigende Entität ihren (kontingenten?) Sündenbock: den Nationalstaat. (22) ...wobei wir mit Kafka und dem neuen Kriminalroman in der Moderne angekommen wären.

Ich konnte oben auch deshalb methodisch den nicht-christlichen Kulturkreis beruhigt ausblenden, weil es dort noch überhaupt keine Kriminalromane gegeben hat und als in unseren Gegenden möglicherweise das noch galt, was man vielleicht in Vorträgen über Kriminalromane und Religiöses gerne hören möchte.

Die Denkfigur, dass im Kriminalroman die "Durchsetzung des Guten als Erlösung" als quasi religiöse oder ersatzreligiöse Handlung sichtbar und als "Ausdruck der Sehnsucht nach Befreiung vom Bösen und nach Ordnung gedeutet wird als ethisch-funktionale Weiterführung eines alten kosmologisch-theologischen Musters, bei dem der Krimi letztlich doch auf die religiös-moralische Struktur des menschlichen Gewissens hinweist" (um noch einmal Folkart Wittekind (23) zu paraphrasieren) - diese Denkfigur hängt an einem Konstrukt von Kriminalliteratur, das prekär ist, unpräzise und sogar vermutlich nie wirklich vollständig eingelöst war - auf jeden Fall aber an einem Konstrukt von Kriminalliteratur, das hochgradig ideologisch ist und vermutlich deswegen massenmedial pausenlos reproduziert wird. Was literarisch und intellektuell seit Kafka, allerspätestens seit Dashiell Hammett, Chester Himes und Patricia Highsmith erledigt ist, feiert immer noch fröhliche Urständ in der Unterhaltungsindustrie, von irgendwelchen Grimmis bis zum sonntäglich ritualisierten "Tatort": Fall - Aufklärung - Finis. Die "leise Stimme Gottes" (24) die der sehr geschätzte Autor Heinrich Steinfest noch in vielen psychologischen Krimis zu hören meint, ist hoffentlich nicht nur das Echo des Megaphons, das brüllt, die Welt sei so in Ordnung, dass sie sich das selbst vom Kriminalroman andauernd vorbeten lassen kann.

Dennoch, dieser Typus von Kriminalroman ist persistent, weil er beim breiten Publikum viel erfolgreicher ist als Kafka und der gesamte roman noir seit "Fântomas" zusammen. Wobei man natürlich fragen darf, ob es wirklich das tiefe innere Bedürfnis und inbrünstige Sehnen des pp Publikums ist, dass am Ende die Gerechtigkeit siege und die Bestrafung des Bösewichts so tatsächlich ein "Surrogat für die göttliche Gerechtigkeit ist" (25), wie Petros Markaris vermutet. Mir ist da ein wenig blümerant, weil man ja auch vermuten kann, dass sich die Begeisterung des großen Publikums für schlichte Prosa, sehr übersichtliche Plots, sowie unterkomplexe Themen und Figuren herleitet... Wer weiß? Kann es nicht auch sein, dass die Erfolge der Nele Neuhaus', Klaus-Peter Wolfs oder Donna Leons dieser Welt einfach viel mehr an der schlichten Machart und der geringen ästhetischen und intellektuellen Herausforderung liegen als an ihrem metaphysischen Reifezeugnis? Und kann es sich nicht einfach um die Schadenfreude der zu kurz Gekommenen handeln, die es feiern, wenn der Gangster - also der Typ mit der Kohle, den scharfen Bräuten, den dicken Autos und dem guten Koks - am Ende zu Fall kommt? Das wäre dann natürlich moralisch-ethisch betrüblich. Mit sinnvollem Sterben hätte es eher wenig zu tun.

 

© Thomas Wörtche, 2014
(Überarbeitete Druck-Fassung eines Vortrags
gehalten auf der Tagung: »Transmediale-Transversale Texturen Teil 1« -
Arbeitskreis und Projekt "Literatur und Theologie"
am Seminar Katholische Theologie der Universität Flensburg
und dem Centro Studi Sara Valesio.
Bologna - New York. 12./13. Juni 2014.

Druckfassung in
Marcello Neri/Markus Pohlmeyer (Hg):
Zwischen Welten verstrickt.
Gedanken zu Europa, Religion und Literatur.
Hamburg: Igel Verlag 2015, S. 42 - 56.

 

(1) Dorothy L. Sayers: Aristotle on Crime Fiction. Lecture delivered at Oxford, March 5th, 1935. In: Dies., Unpopular Opinions, London 1946,178- 190.
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(2) Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - Longin. Eine Einführung, 2. Aufl., Darmstadt 1992.
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(3) Dorothy Sayers zitiert nach: Aristoteles über Detektivgeschichten, in: Jochen Vogt (Hg.): Der Kriminalroman. Poetik. Theorie. Geschichte. München 1998, 13-22, hier 16 f.
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(4) Jörg Schönert (Hg.): Erzählte Kriminalität. Zur Typologie und Funktion von narrativen Darstellungen in Strafrechtspflege, Publizistik und Literatur zwischen 1770 und 1920, Tübingen 1991.
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(5) Ernst Bloch: Die Form der Detektivgeschichte und die Philosophie, in: Die Neue Rundschau 71 (1960), Heft 4, 665-683, hier 665.
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(6) Günther Fetzer: Wertungsprobleme in der Trivialliteraturforschung. München 1980, 114.
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(7) Regine Munz: Banalität des Bösen? Religion in der Kriminalliteratur von Frauen, in: Andreas Mauz/Adrian Portmann (Hrsg.): Unerlöste Fälle. Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur. Würzburg 2012, 149-166, hier 152.
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(8) Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändern: Über Anthropotechnik. Berlin 2009.
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(9) Vgl. dazu Robert Sedlaczek/Christoph Winder: Das unanständige Lexikon. Tabuwörter der deutschen Sprache und ihre Herkunft. Wien 2014, hier 11 f.
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(10) Eva Illouz: Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung, Berlin 2013, siehe hier 9-38.
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(11) Jörg Schönert: Zur Einführung in den Gegenstandsbereich und zum interdisziplinären Vorgehen. In: Schönert: Erzählte Kriminalität. Zur Typologie und Funktion von narrativen Darstellungen in Strafrechtspflege, Publizistik und Literatur zwischen 1770 und 1920. Tübingen 1991, 11-55, hier 24.t
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(12) Albrecht Koschorke: Wahrheit und Erfindung. Grundzüge einer Allgemeinen Erzähltheorie. Frankfurt am Main 2012.
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(13) Hannah Arendt: Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik, München/Zürich 2006, hier 45 ff.
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(14) Vgl. dazu Gilbert Keith Chesterton: Verteidigung von Detektivgeschichten, in: Ders.: Verteidigung des Unsinns, der Demut, des Schundromans und anderer mißachteter Dinge, Leipzig 1917, 83-89.
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(15) Siehe dazu Jorge Luis Borges: Über Chesterton, in: Ders.: Inquisitionen. Essays 1941-1952, hg. von Gisbert Haefs u. Fritz Arnold, Werke in 20 Bänden, Bd. 7, Frankfurt am Main 1992, 96-99, hier 97.
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(16) Jorge Luis Borges: Gilbert Keith Chesterton. La cruz azul y otros cuentos, in: Ders.: Persönliche Bibliothek, hg. von Gisbert Haefs u. Fritz Arnold, Werke in 20 Bänden, Bd. 18, Frankfurt am Main 1995, 230-231, hier 230.
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(17) Folkart Wittekind: "Verkappte Religiosität" im Krimi? Überlegungen zum Verhältnis von Gattungsgeschichte, Religionsgeschichte und Literaturtheologie, in: Andreas Mauz/Adrian Portmann (Hrsg): Unerlöste Fälle. Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur, Würzburg 2012, S 73-99.
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(18) Siehe dazu Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums, Hamburg 1986-2008.
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(19) Luc Boltanski: Rätsel und Komplotte. Kriminalliteratur, Paranoia, moderne Gesellschaft, Berlin 2013.
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(20) Boltanski, S. 475
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(21) Boltanski, S. 481
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(22) Siehe Boltanski, 473-483, insb. 480 ff.
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(23) Wittekind (s. Anm. XXX), 93.
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(24) Heinrich Steinfest: Die leise Stimme Gottes - Der Kriminalroman und das sogenannte Gute, in: Andreas Mauz/Adrian Portmann (Hrgs) Unerlöste Fälle. Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur. Würzburg, 243-247.
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(25) Petros Markaris: Verbrechen und Religion. In: Andreas Mauz/Adrian Portmann (Hrgs); Unerlöste Fälle. Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur. Würzburg 20122012, 238-241, hier 241.
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