kaliber .38: Krimi-Navigator -- Serienfiguren -- Figuren C

Krimi-Navigator -- Serienfiguren -- Figuren C

Vincent Calvino von Christopher G. Moore:

Vincent Calvino stammt eigentlich aus Brooklyn. Er war ein Anwalt auf dem steilen Weg nach oben, bis er sich mit den falschen Leuten anlegte. Deswegen ist er jetzt Privatdetektiv in Bangkok. Zusammen mit seinem thailändischen Freund Pratt, dem hohen Polizeibeamten, mischt er Bangkoks Unter-, Ober- und Halbwelten auf. Nicht immer zur Freude derjenigen, die in Südostasien die ganz großen Räder zwischen Hongkong, Tokio und Hanoi drehen.

Eine Vincent-Calvino-Bibliographie finden Sie unter
Christopher Moore: Großes Geld, großes Verbrechen

Henri Castang von Nicolas Freeling

Henri Castang ist ein Polizist in einer Stadt irgendwo in der Mitte Frankreichs. Castang arbeitet aber nicht für die französische Polizei, sondern ist zu der Europäischen Gemeinschaft (die hieß damals noch so) in Brüssel abgestellt, wo er sich hauptsächlich mit politisch und wirtschaftlich motivierten Verbrechen auseinandersetzt.
Sie finden die Castang-Romane auf unserer
Nicolas Freeling-Seite in den Autoren-Infos

Molly Cates von Mary Willis Walker
	Das Werk der Autorin aus Texas ist schmal aber von beachtlicher Qualität. Erst mit Ende Vierzig begann Mary Willis Walker, sich ernsthaft an Romanen zu versuchen. Ihr Debut »Zero at the Bone« 1991 (dt. »Raubtierfütterung«, 1994) wurde mit dem Agatha-Award ausgezeichnet. In ihrem zweiten Roman »The Red Scream« - eine bittere Abhandlung zum Thema Todesstrafe, die mit dem Edgar als bester Roman des Jahres ausgezeichnet wurde - tauchte zum ersten Male ihre Serienfigur Molly Cates auf: Molly Cates ist Polizeireporterin beim Lone Star Monthly in Austin, Texas, und hat eine angenehme Vorliebe für Junkfood und Dosenbier.
	The Red Scream. Der rote Schrei New York: Doubleday, 1994 München: Goldmann, 1996 Under the Beetle's Cellar. Unter des Käfers Keller New York: Doubleday, 1995 München: Bertelsmann, 1996 All The Dead Lie Down. Laß die Toten ruhn New York: Doubleday, 1998 München: Bertelsmann, 1998

Denise Cleever von Claire McNab
	Denise Cleever ist eine lesbische Undercover-Agentin in Australien. Autorin McNab stammt aus Australien, lebt aber schon seit langen Jahren in den USA. Neben der Serie um Denise Cleever hat McNab noch eine umfassende Reihe um die lesbische Polizistin Carol Ashton aus Sydney geschrieben. Seit 2004 arbeitet die Autorin zusätzlich an einer Reihe über die Privatdetektivin Kylie Kendall aus Australien, die sich in Los Angeles als Teilhaberin einer Privatdetektei verdingt.
	Murder Undercover. Mord undercover Tallahassee, FL: Naiad Press, 1999 München: Frauenoffensive, 2001 Death Understood. Mord inklusive Tallahassee, FL: Naiad Press, 2000 München: Frauenoffensive, 2001 Out of Sight. Zum Abschuss frei. Tallahassee, FL: Naiad Press, 2001 München: Frauenoffensive, 2003 Recognition Factor. Ferndale, MI.: Bella Books, 2002 Death by Death. Killerbienen. Ferndale, MI.: Bella Books, 2003 München: Frauenoffensive, 2004 Murder at Random. Ferndale, MI.: Bella Books, 2006

Frank Clevenger von Keith Ablow
	Frank Clevenger aus Boston, Massachusetts, ist forensischer Psychiater, der selbst ein gerüttelt Maß an psychischen Problemen mit sich rumschleppt. Clevengers Leben entfaltet sich im Schlagschatten eines brutalen, alkoholsüchtigen Vaters und einer gefühlsmäßig abwesenden Mutter. Er kokst, säuft und benutzt auch Sex wie eine Droge: Intimität kann er nicht ertragen, Entspannung sucht (und findet) er in schmierigen Striptease-Lokalen. Andererseits erlaubt ihm seine derangierte Seele einen tiefen Einblick in manch psychotisches Hirn, der vielen Seelendoktoren, die diesseits der Grenze stehen, verwährt bleibt. Dennoch: Clevenger ist alles andere als unfehlbar - seine Irrtümer und Fehleinschätzungen sind fester Bestandteil der Roman-Serie. Der Autor Keith R. Ablow selbst wurde nach seinem Studium an der John Hopkins University Psychiater und war Gutachter in mehreren Dutzend Gerichtsverfahren (wenn wir die spärlichen Informationen richtig interpretieren, ist er es immer noch). Nach seiner langjährigen Erfahrung vergleicht Ablow Gewalt mit einer Viruserkrankung, die man sich bei jemanden einfängt - zumeist im Kindes- oder Jugendalter in der eigenen Familie. Ablow hat mehrere Sachbücher zum Thema verfasst. Bevor er 1997 seinen ersten Thriller um Frank Clevenger schrieb, hatte er ein True-Crime- Buch über einen kalifornischen Anästhesisten publiziert, der jahrelang auf Geheiß innerer Stimmen Patienten und völlig unbekannten Menschen nach dem Leben trachtete (»The Strange Case of Dr. Kappler«, 1994, die Taschenbuchausgabe erschien unter dem Titel »Without Mercy«). 2005 folgte ein weiteres Sachbuch über den Aufsehen erregenden Fall Scott Peterson (»Inside the Mind of Scott Peterson«). Keith Ablow lebt und arbeitet in der Nähe von Boston, Massachusetts.
	Denial. Kalt, kaltes Herz. New York: Pantheon Books, 1997 Bern u.a.: Scherz, 1999 Projection. New York: Pantheon Books, 1999 Compulsion. Infam. New York: St. Martin's Press, 2002 München: Goldmann, 2003 Psychopath. Psychopath. New York: St. Martin's Press, 2003 München: Goldmann, 2004 Murder Suicide. Ausgelöscht. New York: St. Martin's Press, 2004 München: Goldmann, 2005 The Architect. Der Diener Gottes. New York: St. Martin's Press, 2005 München: Goldmann, 2006

John Coffin von Gwendoline Butler
	In den mehr als vierzig Jahren seines literarischen Lebens steigt John Coffin auf vom kleinen Polizisten zum Chief Commander der Kriminalpolizei von London II, dem fiktiven Stadtteil auf dem Gebiet der alten Docklands. Gwendoline Butlers Dockland-Vision hat mit der schnieken-glitzernden Dockland-Wirklichkeit nichts gemein, das in der Yuppie-Zeit unter Margaret Thatcher entstand, sondern ist ein sozial brodelndes, kleinbürgerliches Viertel. Durch weite Teile der Serie begleitet ihn seine Liebe, die Schauspielerin Stella Pinero, die in dem Viertel ein Theater aufbaut. Stella Pinero ist in mehrere Fälle unmittelbar verwickelt. Bereits vor »The Interloper« (1959) hatte die Figur John Coffin einige Auftritte: Gwendoline Butler hat zwischen 1956 und 1958 eine vierteilige Serie um den Londoner Polizisten Winter geschrieben, in der John Coffin eine kleine Rolle spielte.
	The Interloper London: Geoffrey Bles, 1959 Death Lives Next Door London: Geoffrey Bles, 1960 Make Me a Murderer London: Geoffrey Bles, 1961 Coffin in Oxford London: Geoffrey Bles, 1962 Coffin for Baby London: Geoffrey Bles, 1963 Coffin Waiting London: Geoffrey Bles, 1964 Coffin in Malta London: Geoffrey Bles, 1964 A Nameless Coffin London: Geoffrey Bles, 1966 Coffin Following London: Geoffrey Bles, 1968 Coffin's Dark Number Saison für einen guten Onkel. London: Geoffrey Bles, 1969 München: Heyne, 1971 A Coffin from the Past London: Geoffrey Bles, 1970 A Coffin for the Canary ⁽¹⁾ London: Macmillan, 1974 Coffin on the Water London: Collins, 1986 Coffin in Fashion London: Collins, 1987 Coffin Underground London: Collins, 1988 Coffin in the Black Museum Unter Druck. London: Collins, 1989 Zürich: Diogenes, 2000 (in den USA unter dem Titel »Coffin in the Museum of Crime«) Coffin and the Paper Man Sein ganzes Glück. London: Collins, 1990 Zürich: Diogenes, 2002 Coffin on Murder Street Murder Street. London: Collins, 1991 Zürich: Diogenes, 2004 Cracking Open a Coffin Ein schönes Paar. London: Collins, 1992 Zürich: Diogenes, 2002 Coffin for Charley Kalte Nacht. London: Collins, 1993 Zürich: Diogenes, 2001 The Coffin Tree Heißes Geld. London: Collins, 1994 Zürich: Diogenes, 1999 A Dark Coffin Dunkle Stunde. London: Collins, 1995 Zürich: Diogenes, 1999 A Double Coffin Doppelter Boden. London: Collins, 1996 Zürich: Diongenes, 2000 Coffin's Game Falsches Spiel. London: Collins, 1997 Zürich: Diogenes, 2000 A Grave Coffin Schwarze Fracht. London: Collins, 1998 Zürich: Diogenes, 2003 Coffin's Ghost Heute mir, morgen dir. London: Collins, 1999 Zürich: Diogenes, 2003 A Cold Coffin London: Collins, 2000 Coffin Knows the Answer London: Allison & Busby, 2002
	⁽¹⁾ Sie vermissen »A Coffin for Pandora«, 1973 gleichfalls bei Macmillan erschienen. Trotz Coffin im Titel gehört der Roman nicht in die John Coffin-Reihe, sondern spielt 1880, etwa vierzig Jahre vor der literarischen Geburt der Serienfigur Butlers. Problematisch sind die US-Titel von Pandora und Canary. Die Library of Congress und Mike Ashley benennen »Sarsen Place« als US- Titel für Pandora und »Olivia« als US-Titel für Canary. Zwei gute Quellen. Bei Reilly und Hubin hingegen ist die Zuordnung genau anders rum. Zwei sehr gute Quellen. Leider sind die Bücher sowohl in GB als auch in den USA lange vergriffen, deshalb können wir die Verlagstexte nicht vergleichen und damit endgültige Klarheit schaffen.

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