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Edgar Allan Poe: Die Maske des roten Todes
Info der Achilla Presse:
Hiermit wird das Herzstück des Poe'schen Erzählungswerks in einer Neuübersetzung vorgelegt. Sie ist der Versuch, möglichst nah am Erzähldiktus des Originals zu bleiben und dabei nicht in den Fehler der Übersetzung von Arno Schmidt und Hans Wollschläger zu verfallen, durch eigenbrötlerische Manierismen den Blick auf die Bewegung des Textes eher zu versperren. Wir blicken bei Poe in ein »Herz der Finsternis«, das zugleich etwas Maschinelles hat. In der zentralen Erzählung »The Tell-tale Heart« (Das Herz erzählt's) wird der »Beat« des Herzens zu einem tickenden Zeitzünder, zu einer präzise eingestelleten inneren Uhr des Gewissens. Das unheimliche Schlagen einer Uhr, die mit dem Forschreiten der Zeit auch den Tod heraufbeschwört, spielt in der Erzählung »Die Maske des roten Todes« eine große Rolle. Bei einem freizügigen Maskenfest stellt der Auftritt des »Roten Todes« die eigentliche Obszönität dar. Hinter seiner Maskierung verbirgt sich kein menschliches Wesen, sondern nur das schaurige Nichts. In »Die Grube und das Pendel« wird eine unerbittliche Foltermaschine vorgeführt, die ebenfalls mit der Präzision eines Uhrwerks funktioniert und selbst auf raffinierte Ausweichmanöver subtil reagiert. Der Delinquent entrinnt nicht durch eigene Listen, sondern durch einen »deus ex machina«. Es drängt sich der Eindruck auf, daß Kafka diese Geschichte gelesen und in seiner Erzählung »In der Strafkolonie« weiterentwickelt hat.
Peter Breuninger hat für diese Ausgabe die Illustrationen gefertigt, die im Offsetverfahren reproduziert werden. Von diesem Buch wird es eine Vorzugsausgabe geben, die mit den Originalradierungen versehen wird...
Edgar Allan Poe: Die Maske des roten Todes. 13 Erzählungen. Aus dem Amerikanischen und mit einem Nachwort von Rainer G. Schmidt. Mit Reproduktionen nach Radierungen von Peter Breuninger. Hardcover, 240 S., 48.00 DM, 25.54 Euro (D).
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