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Thomas Adcock

 

Thomas Adcock Thomas Larry Adcock, geboren 1947, wuchs auf in Detroit und in New York City. Er arbeitete zunächst als Journalist (und Polizeireporter) für unterschiedliche Zeitungen in Michigan und Minnesota. Ende der 70er wechselt Adcock nach New York City, arbeitet in der Werbeindustrie und schreibt Drehbücher für Seifenopern und veröffentlicht einige Heft-Romane unter den für die Zeit typischen Haus-Pseudonymen (1). Mitte der 80er Jahre debütiert Adcock unter eigenem Namen: 1984 erscheint sein Sachbuch »Precinct 19« über die Männer und Frauen des gleichnamigen Polizeireviers in NYC, für das er gut ein Jahr vor Ort recherchiert hatte. 1985 veröffentlicht das rerommierte Ellery Queen Mystery Magazine eine erste Kriminalgeschichte aus seiner Feder.

In den nächsten Jahre ist Adcock mit jeweils vier Stories jährlich im EQMM präsent. Mit seinen kurzen kriminalliterarischen Arbeiten erarbeitet er sich einen guten Ruf: Seine Story »Christmas Cop«, 1986 erschienen, ist für den Edgar als beste Story des Jahres nominiert, und »Cracker Jack« wird für den Macavity als beste kriminalliterarische Kurzarbeit des Jahres 1987 nominiert.

In mehreren seiner Geschichten taucht bereits ein irischstämmiger New Yorker Cop mit dem Namen Neil "Hock" Hockaday auf, der dann 1989 in dem Kriminalroman »Sea of Green« seinen ersten langen Auftritt hat. Hock kehrt nach der Scheidung aus dem beschaulichen Queens zurück nach Hell's Kitchen, wo er für die SCUM-Patrol (Street Crimes Unit Manhattan) arbeitet, einer Untereinheit des NYPD, deren Mitglieder allein auf den Straßen operieren. »Dark Maze« (1991), der zweite Hockaday-Roman von Thomas Adcock, wurde mit dem Edgar Eward als bestes Paperback Original ausgezeichnet.

Adcocks Kriminalromane wurden in diverse Sprachen übersetzt; die Texte fanden ihr Publikum und wurden in der großen überregionalen Presse durchweg positiv besprochen. Dennoch hat sich Adcock nach seinem sechsten Roman weitgehend aus der Schriftstellerei zurückgezogen. Er ist noch publizistisch aktiv - etwa mit rasiermesserscharfen Texten gegen den Trumpismus (und die US-Medien, die Nazi-ähnliche Aufzüge als normalen Partei-Convent durchwinken), die etwa auch im Hamburger CulturMag erscheinen. Außerdem arbeitet er als Redaktioneller Berater für unterschiedliche Firmen und Organisationen.

Thomas Adcock lebt mit seiner Frau, der Schauspielerin, Malerin und Autorin Kim Sykes, abwechselnd in einem Farmhaus in North Chatham, Upstate New York, und in einer Wohnung in Manhattan.

 

Neil Hockaday-Serie:
Sea of Green
[New York: Mysterious Press, 1989]
1989 Der Dschungel
[Köln: spraybooks publishing, 2016]
[München: Piper, 1998]
[München: Haffmans bei Heyne, 1993]
[Zürich: Haffmans, 1993 u.d.T. »Hell's Kitchen«]
Dark Maze
[New York: Pocket Books, 1991]
1991 Im Labyrinth
[Köln: spraybooks publishing, 2016]
[München: Piper, 1998]
[München: Haffmans bei Heyne, 1996]
[Zürich: Haffmans, 1994 u.d.T. »Feuer und Schwefel«]
Drown All the Dogs
[New York: Pocket Books, 1994]
1994 Ertränkt alle Hunde
[Köln: spraybooks publishing, 2018]
[München: Piper, 1999]
[Zürich: Haffmans, 1996]
Devil's Heaven
[New York: Pocket Books, 1995]
1995 Der Himmel des Teufels
[Köln: spraybooks publishing, 2017]
[Zürich: Haffmans, 1998]
Thrown-Away Child
[New York: Pocket Books, 1996]
1996
Grief Street
[New York: Pocket Books, 1997]
1997
 
Sonstige:
Precinct 19
[New York: Doubleday, 1984]
[London: Macdonald, 1988]
1984
Brooklyn Noir 3 - Nothing but the Truth
(ed. by T.A. and Tim McLoughlin)
[New York: Arkashic Books, 2008]
2008
The Cannibal of Pang Yang
(Novela)
[Hamburg: CulturBooks, 2015]
2015

 

(1) Welche Werke genau Adcock unter Pseudonym gechrieben hat, wissen wir leider nicht. An mehreren, auch glaubwürdigen Stellen haben wir einen Hinweis darauf gefunden, dass Adcock einige der Action-Romane um Ben Slayton verfasst hat, einen Agenten des Finanzministeriums, die unter dem Haus-Pseudonym Buck Sanders erschienen waren. An anderer Stelle wird noch gemunkelt, der Titel "CB Angel" eines Larry Adcock - ein im Truckermilieu spielender Heftroman, der 1977 bei Popular Library erschienen war - stamme vermutlich von "unserem" Thomas Adcock. Auf Adcock's Homepage unter http://www.thomasadcocknyc.com findet sich nix dazu. Auch finden sich in den einschlägigen Datenbanken keine Hinweise, die diese Querverbindungen stützen würden.

 

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